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Micro Focus plant Kauf von Borland

Nach Vignette tritt mit Borland eine weitere Legende des vergangenen Jahrzehnts von der Bühne ab. Gewinner des Konzentrationsprozesses bei Entwicklerwerkzeugen ist Microfocus, das sich gleichzeitig auch Teile von Compuware einverleibt.

Autor:Redaktion connect-professional • 8.5.2009 • ca. 0:45 Min

Borland, aus dessen Software-Schmiede die Programmiersprache Turbo Pascal und die Datenbank Paradox stammen, ist demnächst Geschichte. Das britische Unternehmen Micro Focus beabsichtigt, Borland für einen Kaufpreis von rund 75 Millionen US-Dollar zu übernehmen. Außerdem plant Micro Focus für rund 80 Millionen US-Dollar von Compuware die Geschäftsbereiche »Application Testing« und »Automated Software Quality« zu kaufen. Beide Akquisitionen hängen noch von Prüfungen der US-Antitrust-Behörden sowie anderen Bedingungen bei Vertragsabschluss ab. Für die Übernahme von Borland steht außerdem noch die Zustimmung der Aktionäre von Micro Focus und Borland aus.

Mit der geplanten Übernahme von Borland und der Compuware-Geschäftsbereiche für Test und Qualitätssicherung nimmt Micro Focus die Möglichkeit wahr, seine Präsenz im Markt für Software-Entwicklung deutlich auszubauen. Mit dem erweiterten Portfolio von Micro Focus können Kunden künftig die komplette Wertschöpfungskette bei Konzeption, Erstellung, Test und Inbetriebnahme von Software abdecken. Borland hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 172 Millionen erzielt, die beiden Geschäftsbereiche von Compuware verzeichneten ein Volumen von 74 Millionen Dollar. Microfocus geht nach vorläufigen Angaben davon aus, dass sein Jahresumsatz um 20 Prozent auf etwa 280 Millionen Dollar ansteigen wird.