Internet-Firmen

Microsoft angeblich an Facebook interessiert

9. Mai 2008, 12:08 Uhr | Bernd Reder
Hat derzeit 70 Millionen User: die Online-Plattform Facebook.

Nachdem die Übernahme von Yahoo gescheitert ist, prüft Microsoft angeblich, ob es bei der Web-2.0-Plattform Facebook zum Zuge kommen kann.

Hatte bislang keine Lust, Facebook zu verkaufen:Gründer und CEO Mark Zuckerberg.
Hatte bislang keine Lust, Facebook zu verkaufen:Gründer und CEO Mark Zuckerberg.

Kaum hat sich Microsoft bei Yahoo einen Korb geholt, überlegt das Unternehmen angeblich, ob der Kauf der Social-Networking-Plattform Facebook Sinn machen würde. Das zumindest will das Wall Street Journal erfahren haben.

Demnach haben Mitarbeiter der Investment-Sparte von Microsoft kurz nach Scheitern der Verhandlungen mit Yahoo Facebook kontaktiert. Allerdings gibt es nach Angaben des WSJ derzeit keine konkreten Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen.

Im vergangenen Jahr hat sich Microsoft an Facebook beteiligt. Für 240 Millionen Dollar erwarb die Software-Firma 1,6 Prozent der Anteile der Social-Networking-Plattform. Das heißt, der Börsenwert des Unternehmens betrug zu diesem Zeitpunkt 15 Milliarden Dollar.

Im März hatte Facebook nach eigenen Angaben mehr als 70 Millionen Nutzer, 8 Millionen davon in den USA und 7 Millionen in Kanada. Seit Anfang März verfügt Facebook auch über eine deutschsprachige Plattform.

Die Web-Site verzeichnete zudem 109 Millionen Besucher (Unique-User). Das ist etwa ein Fünftel bis ein Sechstel der Zahlen, die Google, Yahoo und Microsoft vorweisen können. Google kam im März auf 626 Millionen Unique-User, Microsoft auf 563 Millionen und Yahoo auf 505 Millionen.

Bislang widerstand Facebooks Gründer und Chief Executive Officer Mark Zuckerberg allen Verlockungen, das Unternehmen zu verkaufen. Er lehnte sowohl Offerten von Yahoo als auch von Viacom ab. Sollte jedoch der Preis stimmen, könnte auch der 23-jährige Shooting-Star der Web-2.0-Szene schwach werden.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+