Ballmer setzt auf Druck durch die Mitarbeiter
- Microsoft: Ende der Beta - Windows 7 auf der Zielgeraden
- »Wer Vista noch sehen will, sollte sich beeilen.«
- Ballmer setzt auf Druck durch die Mitarbeiter
Den vielen Unternehmen, die sich aus nachvollziehbaren Gründen Vista gespart haben, empfiehlt Microsoft selbstredend den Umstieg auf Windows 7. Das kann sich mit dem neuen Kandidaten tatsächlich oft auch lohnen. Doch darin, wie dieser Umstieg ideal gestaltet werden sollte, ist sich Microsoft selbst offenbar nicht ganz sicher. Während man offiziell noch versucht, den Kunden Vista schmackhaft zu machen, propagiert CEO Steve Ballmer einen direkten Umstieg.
Gavriella Schuster, Senior Director im Windows-Produktmanagement von Microsoft, rät bisherigen XP-Anwendern etwa dringend zum Zwischenschritt über Vista. Die Begründung: Die finale Version von Windows 7 sei erst später verfügbar, und der Aufwand, von XP zu Vista zu migrieren sei derselbe wie beim Umstieg von XP auf Windows 7. Hinzu komme, dass Systemhäuser und ISVs (Independent Software Vendors) den Support für Windows XP auslaufen lassen. Bei Systemintegratoren und IT-Fachleuten in den USA löste sie damit einige Verärgerung aus: »Ich habe von keinem ISV gehört, dass er XP-Anwendungen nicht mehr unterstützen wird. Das ist einfach lächerlich«, sagt beispielsweise Andy Kretzer, Verkaufsdirektor von Bold Data Technology in Fremont (Kalifornien).
Ballmer hingegen sprach sich in den vergangenen Wochen mehrfach für einen direkten Wechsel der XP-Kunden aus. Neben der erhöhten Produktivität hofft er als Argument für den Umstieg auch auf den Druck der Mitarbeiter: »Nutzt man heutzutage noch ein vier bis fünf Jahre altes Betriebssystem, werden sich die Angestellten fragen, warum ihr Chef nicht auf das System umsteigt, das sie auch zu Hause benutzen«, so Ballmer vergangene Woche in New York.