Keine Hoffnung auf schnelle Erholung
- Microsoft kündigt weltweiten Stellenabbau an
- 5.000 Entlassungen, aber auch Neueinstellungen
- Keine Hoffnung auf schnelle Erholung
CEO Steve Ballmer kommentierte die Ergebnisse in einer Analystenkonferenz, an der erstmals seit längerem wieder persönlich teilnahm: »Wir sind mitten in einem einmaligen Rückgang. Das ganze Ausgabeverhalten wird wie durch einen Reset auf eine niedrigere Stufe sinken.« Er rechnet nicht mit einer schnellen Erholung. Sowohl das Consumer- als auch das Business-Geschäft seien betroffen. Jetzt komme es darauf an, Marktanteile zu gewinnen. Er sieht auch eine Chance in der Rezession: »Eine Menge Leute werden künftig genauer überlegen, ob sie mehr Geld für einen Mac ausgeben wollen, statt für einen preiswerten PC.« Die Rezession werde zu einer Pause bei den Investitionen führen.
»Jetzt müssen wir uns die Frage stellen, welche unserer Investitionen strategisch sind und Prioritäten setzen«, betonte Ballmer. Microsoft werde in Web Server investieren. Finanzchef Chris Liddell betonte die Bedeutung der Kostendisziplin und gab einen eher trüben Ausblick auf die Zukunft. Der PC-Markt werde sich wahrscheinlich noch weiter abschwächen, was die Windows-Verkäufe weiter erschwere. Auch Office werde von der Schwäche des Business-Desktop-PCs-Segments in Mitleidenschaft gezogen. Entsprechend würden die Bäume selbst beim leuchtenden Vorbild Server & Tools nicht mehr in den Himmel wachsen. Größere Zukäufe wird es laut Liddell im nächsten Halbjahr wohl nicht geben. Einen neuen Kaufversuch für Yahoo schloss Ballmer aus. Der Aktienkurs von Microsoft gab um etwa zehn Prozent nach.