Microsoft wird im nächsten Service-Pack für Office 2007, der nächstes Jahr zu erwarten ist, Formate von Drittanbietern besser unterstützen. Microsoft reagiert damit auf den Druck von EU und US-Behörden.
Microsoft macht Ernst mit der Interoperabilität. Die XML Paper Specification (XPS), das Portable Document Format (PDF) 1.5, PDF/A und das OpenDocument Format for Office Applications (ODF) v1.werden im Microsoft Office 2007 Service Pack 2 (SP2) in der ersten Jahreshälfte 2009 nativ unterstützt. Bisher ist noch ein Plug-In erforderlich, um Dokumente in diesen Formaten zu öffnen und zu speichern. Dies ist dann nicht mehr nötig.
In politischer Hinsicht ist die Unterstützung von ODF ein Mittel, um den Druck seitens der EU zu vermindern, die Microsoft Monopol-Missbrauch vorwirft, während in praktischer Hinsicht PDF das weit bedeutendere Thema ist. PDF ist das Dateiformat, das weltweit am meisten verbreitet ist. Der Ableger PDF/A (Archive) erlaubt die revisionssichere Archivierung über Jahrzehnte, während Microsoft noch nicht einmal seine eigenen Datenformate über einen längeren Zeitraum öffnen kann, nur Dokumente ab Word 97 werden noch im Kompatibilitätsmodus unterstützt.
Diese Anerkennung für das in Deutschland konzipierte PDF/A-Format freut Thomas Zellmann, Vorstandsvorsitzender PDF/A Competence Center: »Auch die heute schon verfügbare Version von Microsoft Office unterstützt bereits PDF/A durch das zusätzlich installierbare Add-In. Das PDF/A Competence Center begrüßt die Ankündigung von Microsoft, den PDF/A ISO Standard in Zukunft noch besser zu unterstützen! Ein weiteres Indiz dafür, dass PDF/A sich zunehmend - auch weltweit - durchsetzt!«