Microsoft verschärft Antipiraterie-Kampagne

20. Januar 2005, 0:00 Uhr |

Microsoft verschärft Antipiraterie-Kampagne. Microsoft hat sich zum Ziel gesetzt, die Piraterierate der eigenen Software extrem zu senken. In Deutschland werden von knapp zehn Millionen PCs jährlich 1,3 mit illegalen Versionen ausgeliefert. Das ist die größte Konkurrenz der Redmonder, die sie bis Ende nächsten Jahres um zehn Prozent reduzieren wollen.

Microsoft verschärft Antipiraterie-Kampagne

Microsoft verstärkt seine Bemühungen im Kampf gegen Softwarepiraterie. Den Grund dafür gibt Olaf Uchtmann, Unit Manager/Vertriebsleiter System Builder und Compliance, an: »Gespräche mit unseren Partnern in diesem Jahr haben immer wieder ergeben, dass der Kanal denkt, wir würden nur die großen Fälle verfolgen und unsere Händler nicht ausreichend schützen.«

Bestandteil der jetzt beginnenden Aufklärungskampagne ist in erster Linie die neue Website unter www.microsoft.com/germany/piraterie, die aus drei Bereichen besteht. Fachhändler und Kunden erhalten Informationen dazu, wie Piraterie zu erkennen ist (was gehört zu einer Software dazu, die mit einem PC gekauft wurde). Es wird erklärt wie Echtheitsmerkmale wie Hologramme zu identifizieren sind und schließlich ist angegeben, unter welcher Adresse ein Partner oder Kunde Hinweise auf mögliche Piraterie geben kann. Bestätigt sich ein Verdacht, folgen rechtliche Schritte.

Seit etwa fünf Jahren haben Partner sowie Kunden auch die Möglichkeit, den Microsoft-Produktidentifizierungsdienst zu nutzen. Jährlich werden knapp 200.000 Produkte eingeschickt, Microsoft prüft sie innerhalb von 24 Stunden. 98 Prozent erweisen sich als Fälschungen. Etwa im Februar 2005 wird Microsoft auch technische Neuentwicklungen vorstellen, durch die sich mittels der Produktkonfiguration feststellen lässt, was legal oder illegal ist.

Die Website bietet auch einen Extrabereich für Partner, in dem darüber informiert wird, welche Ware aktuell im Umlauf ist und worauf besonders geachtet wird. »Das Problem ist nicht so sehr, dass Software gefälscht wird, sondern dass einzelne Bestandteile eines Pakets auseinander genommen und jedes einzelne als vollwertige Lizenz verkauft wird«, erläutert Uchtmann.

Monatlich gehen über die Website etwa 1.000 Beschwerden bei Microsoft ein. Parallel dazu beobachtet Microsoft das Einkaufsverhalten seiner Händler. Wird einer von ihnen auffällig, führt Microsoft das erste Gespräch direkt mit dem betreffenden Händler oder Kunden, denn »viele Partner kaufen nicht wissentlich bei illegalen Quellen ein ? aber Unwissenheit schützt vor Gericht nicht«, weiß Uchtmann.

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Microsoft
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www.microsoft.com


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