Microsoft verschenkt Security-Software
Microsoft stellt den OneCare Security-Service im kommenden Jahr ein. Stattdessen will das Unternehmen eine Gratis-Software anbieten, die Rechner vor Viren, Spyware und anderen Bedrohungen schützt.
Software-Hersteller Microsoft kündigt an, den Vertrieb seines Security-Services für PCs zu stoppen. Stattdessen plant das Unternehmen, künftig Gratis-Software anzubieten, die Rechner vor Viren, Spyware und anderen Bedrohungen schützt. Mit diesen Plänen scheint der Branchenriese vor allem McAfee und Symantec, seine Hauptrivalen im Security-Markt, angreifen zu wollen. Den Verkauf des Windows Live OneCare Service will Microsoft demnach zum 30. Juni 2009, dem Ende des Fiskaljahres, einstellen. Eine Jahreslizenz kostet 49,95 Euro und ist für bis zu drei PCs gültig.
Das neue Security-Programm, das den Code-Namen »Morro« trägt, soll als freier Download in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres verfügbar sein. Die Software ist laut Aussage von Microsoft dafür konzipiert, auch auf kleineren, weniger leistungsfähigen Rechnern zu laufen. Auf diese Weise solle sich die Security-Lösung für eine möglichst große Masse von Konsumenten eignen.
Rivale McAfee interpretiert den strategischen Schwenk Microsofts als Anzeichen für eine Kapitulation. In den zwei Jahren, seit der OneCare-Service veröffentlicht wurde, habe er nicht einmal zwei Prozent des Markts erobert, erläutert ein McAfee-Sprecher: »Microsoft gibt auf.«