Microsoft hat als einziger Software- Hersteller den »Certified Vendor 2008« geschafft – allerdings knapp mit der Gesamtnote 2,5. CRN sprach mit Channel- Chef Wolfgang Brehm über das Image bei Endkunden, die Lead-Verteilung und den Postsales-Support.

CRN: Herzlichen Glückwunsch zum »Certified Vendor 2008«. Die Gesamtnote von Microsoft wäre aber besser ausgefallen, wenn die Händler das Image beim Endkunden nicht relativ schlecht benotet hätten. Das negative Image von Microsoft beim Endkunden ist ein Problem, das sich auch auf den Channel auswirkt.

Brehm: Die Partner sind zufriedener mit uns als die Endkunden. Themen wie Security, die Treiberverfügbarkeit bei Vista oder die komplexe Lizenzierung haben uns bei den Endkunden Sympathien gekostet. Allerdings haben wir in diesen Bereichen Fortschritte gemacht. So ist der Lizenzvertrag beispielsweise einfacher geworden. In diesem Zusammenhang haben sich auch die Competence Center bei den Distributoren bezahlt gemacht. Über 5.000 Reseller schließen darüber pro Jahr einen Volumenlizenzvertrag ab.

CRN: Für den Sales-Service, also Lead-Generierung, Pre- und Postsales-Support oder Vertriebsschulungen hat es nur zu der Note 2,72 gereicht. Wie erklären Sie sich das?

Brehm: Wir geben alle unsere Leads an die Partner weiter. Das sind im Jahr rund 14.000 Leads. Aber natürlich verteilen wir diese nicht nach dem Gießkannenprinzip. Wir haben 33.000 Partner, da kann nicht jeder Händler einen Lead erhalten. Unsere Vertriebsschulungen halte ich für die besten auf dem Markt. Allerdings können wir unseren Postsales-Support noch verbessern.

CRN: Bei 33.000 Händlern ist es wahrscheinlich nicht Ihr Hauptanliegen, neue Partner zu gewinnen. Aber für bestimmte Themen sucht Microsoft ja noch qualifizierte Partner.

Brehm: Das ist richtig. Dazu zählen beispielsweise Security, Hosting oder Search.

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