Microworld plant deutsche Europazentrale: Indisch-amerikanischer Virenschutz mit Content-Security. Gegenwärtig verkauft Microworld seine Produkte zum Großteil unter anderen Labeln. Jedoch will das Unternehmen sein eigenes Reseller-Netzwerk in Deutschland ausbauen. Dazu wurde ein Distributionsabkommen mit Trade Up geschlossen.
Autorin: Annette Stadler
Seit Oktober 2004 ist der Security- Anbieter Microworld in Deutschland mit einer Niederlassung vertreten. Das in Indien gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in den USA bietet Anti-Virensoftware für Clients und Mailserver auf Microsoft Windows-Basis und anderen Betriebssystemen für Heimanwender sowie alle Unternehmensgrößen an. Für Firmen aller Größen entfällt mit 70 Prozent auf kleine und mittlere Unternehmen mit fünf bis 250 Mitarbeitern. Große Unternehmen und ISPs machen jeweils fünf Prozent aus, während der Retailhandel zehn Prozent verkauft. Dabei werden 70 Prozent des Umsatzes über OEM-Partner erwirtschaftet.
In Deutschland hat das Unternehmen mit Trade Up gerade einen neuen Distributor hinzugewonnen. Bisher wurden die Produkte lediglich über den Distributor Tecowin aus Wanzleben vermarktet. »Wir haben augenblicklich vier Value Added-Distributoren und ein Reseller-Netzwerk von 60 Unternehmen. Wir planen zukünftig ein Netzwerk von letztendlich 1.000 Resellern in dieser Region und kalkulieren hier mit einer voraussichtlichen Zeitspanne von einem Jahr«, erklärt Govind Rammurthy, Geschäftsführer von Microworld. Rammurthy ist zugleich CEO des Unternehmens und löst damit Claus Schroeder ab, der das Unternehmen vom deutschen Start an geleitet hat und sich seit wenigen Wochen neuen Aufgaben zuwendet. Das operative Geschäft obliegt Kristijan Raguz, der ebenfalls seit Beginn an in Deutschland beschäftigt ist.
Die hohe Zahl von 1.000 Resellern erklärt sich damit, dass dies die nach Ansicht von Microworld durch die Distribution potenziell erreichbaren Händler sind. Von Value Added Resellern erwartet der Hersteller eine Bereitschaft für Schulungen und Weiterbildung. VARs sind derzeit beispielsweise Cancom, PC Ware und Software Spectrum. Zu den Alleinstellungsmerkmalen von Microworld, die auch Trade Up überzeugt haben, zählt die patentierte »Microworld Winsock Layer-Technologie« (MWL). Damit scannen die Produkte den Internet- Traffic bereits auf Protokollebene und lassen somit bösartigen Code erst gar nicht an die Applikationen heran. Zudem bietet der Hersteller Content Security- und Anti-Virus-Features in einer Lösung, stündliche inkrementelle Updates und kostenlosen technischen Support online rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche.
»Wichtig für unsere Partnerschaft ist die breite Produktpalette von Microworld, mit der unsere Reseller und Fachhändler sowohl den professionellen Privatanwender als auch Unternehmenskunden erreichen, verbunden mit attraktiven Margen für unsere Handelspartner. Mit der intelligenten Lizenzverwaltung, die wir mit Microworld vereinbart haben, können wir dem Fachhandel zudem eine tagesaktuelle Lieferung von Mehrplatzlizenzen bieten«, erklärt Guido Wöhrlin-Braaz, Geschäftsführer von Trade Up. Die Margenspanne variiert laut Herstellerangaben zwischen 15 und 30 Prozent. Die Strategie des Unternehmens ist es, weiter in bestimmte Marktsegmente zu expandieren. Ziele sind große Unternehmen, der Retail-Markt, OEMs und ISPs. »Wir werden für diese Märkte den Fokus auf die Lösungen EScan Corporate, E-Scan Enterprise und E-Scan ISS (Internet Security Suite) legen. Ebenfalls fokussieren wir mit der Familie der Mail-Scan-Produkte, die für Linux- Gateways erhältlich sind, unter anderem den ISP-Markt«, erklärt Rammurthy. Die deutsche Niederlassung, die aktuell auch Österreich und die Schweiz betreut, soll im Zuge der Expansion zur europäischen Zentrale ausgebaut werden.
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