Mittelstand treibt Enterprise Applicationsmarkt
Der Mittelstand investiert überdurchschnittlich in Enterprise Applications Software und ist die tragende Säule des Marktwachstums. Entsprechend umkämpft und unübersichtlich stellt sich die momentane Marktsituation in Deutschland dar.
Die Kunden legen bei einer Enterprise Applications-Lösung Wert auf eine durchgängige Lösung, ein kompetentes Integrationsteam und auf eine Anpassbarkeit der Software an die eigenen Geschäftsprozesse. Dies hat eine Umfrage von IDC bei 150 deutschen Unternehmen mit 100 bis 1.000 Mitarbeitern ergeben. Die Anwender sind bereit, bei einer Erfüllung ihrer Anforderungen nicht den Preis als alleiniges Entscheidungskriterium heranzuziehen. Einerseits wollen traditionell im Mittelstand aktive Unternehmen wie SoftM, Lawson oder Microsoft möglichst überdurchschnittlich am Wachstum partizipieren. Andererseits drängen Anbieter wie Sage durch die Übernahme von Bäurer oder SAP mit Hilfe von Eigenentwicklungen und neuen Lizenzmodellen wie das On-Demand-Angebot SAP Business ByDesign in den Mittelstandsmarkt vor. Um die Durchgängigkeit und Integration der Geschäftsanwendungen sicherstellen zu können, entwickeln sich die traditionellen Enterprise Applications-Systeme immer mehr in Richtung einer Plattform für Unternehmenssoftware. Von daher sind Entscheidungen zwischen integrierten ERP Suites mit ausreichender Funktionalität und schwer zu integrierenden Best-of-Breed-Applikationen weniger schwer zu treffen. Denn Enterprise Applications- Anbieter setzen moderne Integrationstechnologien ein, die auf offenen Standards basieren und es Drittanbietern erlauben, direkt auf das ERP-System aufzusetzen beziehungsweise Nischenspezialisten zu erwerben und in ihre eigene ERP Suite zu integrieren. Enterprise Applications-Anbieter sollten Entwicklungsressourcen nicht nur in die Vertikalisierung ihrer Produkte investieren, sondern auch in die Vereinfachung der Anwendung und die Prozessflexibilität. Die aktuell unterdurchschnittlich mit ERP-Systemen ausgestatteten Branchen wie die Öffentliche Hand, Finanzdienstleister und Communications verlangen mehr als eine vertikale Lösung, die auf die horizontale ERP-Lösung aufgesetzt wird. Aus diesem Grund wird eine generische Branchenlösung den Bedarf nicht befriedigend abdecken können. Um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, werden insbesondere große Unternehmen diese Lösungen nach ihren eigenen Vorgaben anpassen wollen. Nur wenn Anbieter diese Forderungen erfüllen können, werden sie in den nächsten Jahren überdurchschnittlich wachsen und nicht Opfer der Konsolidierung im Markt.
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