Mobilcom-Aktionäre stimmen Fusion mit Freenet zu
Mobilcom-Aktionäre stimmen Fusion mit Freenet zu. Nach einer turbulenten Hauptversammlung haben die Mobilcom-Aktionäre die geplante Wiedervereinigung mit der Festnetzgesellschaft Freenet abgenickt. Wenn jetzt noch die Freenet-Anteilseigner zustimmen, entsteht ein neuer Branchenriese, der dank hoher Geldreserven für weitere Akquisitionen gerüstet ist.
Mobilcom-Aktionäre stimmen Fusion mit Freenet zu
Der Büdelsdorfer Mobilfunkprovider Mobilcom hat sich nach seinem UMTS-Debakel nicht nur gut erholt, sondern hat nach der geplanten Wiedervereinigung mit Freenet auch genügend Geld für Akquisitionen in der Kasse. Nach hitzigen Debatten auf der Hauptversammlung haben die Mobilcom-Aktionäre der Fusion zugestimmt. Die Zustimmung der Freenet-Aktionäre wird morgen erwartet. Die Roadmap sieht vor, dass der Mobilfunkpovider und seine ehemalige Festnetzgesellschaft zunächst zur Telunico Holding verschmelzen, die später in Mobilcom-Freenet AG umbenannt wird. Ex-Chef Thorsten Grenz verlässt Mobilcom Ende August. Vorstandschef der neuen Gesellschaft soll der bisherige Freenet-Chef Eckhard Spoerr werden. Mobilcom ist derzeit mit 50,4 Prozent an Freenet beteiligt. Heftige Auseinandersetzungen gab es auf der Mobilcom-Hautpversammlung vor allem wegen der Rolle des neuen Großaktionärs Texas Pacific Group (TPG). Mitarbeiter und Aktionäre befürchteten, die US-Investmentfirma habe es vor allem auf die hohen Reserven des wiedervereinigten Konzerns abgesehen und würden eine Sonderausschüttung in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro durchsetzen. Die künftige Mobilcom-Freenet AG soll über stille Reserven von bis zu einer Milliarde Euro verfügen, die das Management für externes Wachstum durch die Übernahme eines großen Wettbewerbers einsetzen will.