Mobile Version von Ubuntu angekündigt
Das Linux-Derivat Ubuntu wird ab Juni in einer Version für ultraleichte Mobilgeräte erhältlich sein. Für den Desktop-Bereich soll das Internet den Durchbruch bringen.
Mark Shuttleworth, CEO von Canonical, der die Linux Version Ubuntu verantwortet, hat 20 Millionen für einen Weltraumflug ausgegeben. Dabei ist sein eigenes Unternehmen noch nicht einmal in der Nähe des Break-Even-Points, wie er freimütig einräumt. Shuttleworth hat große Träume und sein Flug in den Weltraum hat ihn noch weiter blicken lassen: »Linux war bisher ein Betriebssystem für Spezialisten, es sollte eines für die Allgemeinheit werden.« Mit einer ab Juni erhältlichen neuen Version namens Netbook Remix, die Canonical gemeinsam mit Intel entwickelt, will Shuttleworth seinem Kind zur weiteren Verbreitung auf ultraportablen Geräten wie dem Asus Eee verhelfen.
Zur Position von Linux auf dem Desktop meinte Shuttleworth, wenn man den Desktop als das Ding definiere, mit dem Word gestartet werde, werde Windows seine Position behalten. Betrachte man den Desktop dagegen als etwas, mit dem die Anwender ins Internet gelangen, hätten auch alternative Plattformen eine Chance. »Das Internet als Killer-Applikation wird uns die Tür öffnen.«
Zu seinem bisher größten Erfolg kam Canonical dagegen wie die Mutter zum Kind: »Wir haben das erst gemerkt, als es schon passiert war«, berichtet Shuttleworth von der Entscheidung von Dell, Ubuntu-Linux auf ihren Rechnern anzubieten. »Das war schon etwas beunruhigend, wir hatten vorher nie mit Dell zusammengearbeitet.« Dell habe einfach seine Nutzer nach ihrem beliebtesten Linux-System gefragt und die hätten sich für Ubuntu entschieden. Es werde interessant sein, zu sehen, was künftig gemeinsam mit Dell erreicht werden könne. Er sieht es als wichtigste Herausforderung, die Kunden davon zu überzeugen, dass sie Linux auf Ihren Rechnern belassen.