Nach tiefroten Quartalszahlen muss Motorola jetzt rund 3.000 Stellen abbauen, hauptsächlich in der Nach tiefroten Quartalszahlen muss Motorola jetzt rund 3.000 Stellen abbauen, hauptsächlich in der Handysparte. Schuld an der Misere ist eine verschlafene Modellpolitik. Schuld an der Misere ist eine verschlafene Modellpolitik.
Motorola rutscht weiter in die Krise. Hatte der US-Hersteller im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres noch einen Quartals- Gewinn von 60 Millionen Dollar erzielt, musste der Konzern jetzt ein kräftiges Minus von 397 Millionen bekannt geben. Unmittelbar darauf folgte die Botschaft, dass zirka 3.000 Stellen gestrichen werden. Vorrangig in der Handysparte, wie Konzernchef Greg Brown mitteilte.
Die Misere ist hausgemacht: Seit der 3,16 Milliarden Euro teuren Übernahme des Funkchip- Herstellers Symbol im September 2006 scheint das Unternehmen hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt zu sein. Der US-Hersteller, einst die weltweite Nummer zwei im Handygeschäft, konnte keinen erfolgreichen Nachfolger für die populäre »Razr«-Reihe auf dem Markt etablieren. Mit einem ähnlich populären Modell wie Apples »iPhone«, dem Android- Handy oder dem »Xperia« von Sony Ericsson kann Motorola derzeit nicht aufwarten.
Ob die jetzt beschlossenen Konsequenzen zu einer verbesserten Marktposition beitragen, wird sich zeigen: Laut einem Bericht der US-Zeitung »Business Week« will sich Motorola auf manche Märktewie Europa weniger konzentrieren und stattdessen stärker in Amerika und China expandieren. Doch gerade in Asien wird für ein neues Handy noch weniger Geld ausgegeben, der Verdienst pro Modell dürfte folglich sinken. Mit den Stellenstreichungen und weiteren Einschnitten will Motorola im nächsten Jahr rund 800 Millionen US-Dollar sparen.
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