Mount 10 einigt sich mit Gläubigern
Mount 10 einigt sich mit Gläubigern. Der Entwickler von Backup-Software, die Schweizer Mount 10 AG, hat sich in einem Gläubigerstreit um eine Millionen Euro außergerichtlich geeinigt. Eine Belastung für das Ergebnis sei nicht zu erwarten, teilte das finanziell angeschlagene Unternehmen mit. Mount 10 steht derzeit mit Finanzinvestoren in Verhandlungen. Zudem hat sich das Unternehmen in Deutschland von Mitarbeitern getrennt.
Mount 10 einigt sich mit Gläubigern
Hintergrund der gegen die Holding Mount 10 gerichteten Klage war die Insolvenz der damaligen Tochter Mount 10 Service AG, die Managed Hosting Services für die Datenaufbewahrung in den firmeneigenen unterirdischen Hochsicherheitsbunkern angeboten hatten. Geschädigte Gläubiger hatten vor über einem Jahr gegen die Muttergesellschaft geklagt. Nun einigte man sich außergerichtlich, Details der Vereinbarung wurden nicht genannt. Nur soviel: Die Vergleichsvereinbarung werde keine negativen Auswirkungen auf das Ergebnis der Holding haben.
Viel zu hohlen gibt es bei Mount 10 überdies nicht. »Die Liquiditätslage ist nicht das Gelbe vom Ei«, sagte Finanzvorstand Markus Bernhard gegenüber CRN. Dies könnte sich jedoch schon bald ändern. Bernhard deutete an, dass »Kapitalveränderungen« anstünden. Offenbar sucht Mount 10 nach Finanzinvestoren. Mit dem kürzlich vorgestellten neuen Produkt »HiFreezer«, eine Software-Lösung zur langfristigen Dateneinlagerung, rechnet sich das Unternehmen gute Chancen im Markt aus. Zudem sucht das Unternehmen einen Käufer für seine Hochsicherheitsbunker in den Schweizer Alpen.
Das Unternehmen beschäftigt derzeit noch 60 Mitarbeiter. Gerüchte, wonach sehr viele, lang gediente Mitarbeiter die Gesellschaft verlassen haben, wollte Bernhard so nicht stehen lassen. »Unsere Fluktuation liegt bei zwölf Prozent, was in der IT-Branche sehr niedrig ist«. Er räumte jedoch ein, dass Mount 10 in Deutschland jüngst sechs Angestellten gekündigt habe.