Interview: »Wir wollen auch Systemhäuser und VARs erreichen«
- MSI steigt mit Dektop-PCs ins B-2-B-Geschäft ein
- Interview: »Wir wollen auch Systemhäuser und VARs erreichen«
Computer Reseller News sprach mit Werner Dao, Geschäftsführer MSI Technology GmbH Deutschland, über die Strategie für den Einstieg ins B-2-B-Geschäft.
CRN: Mit der Desktop-Range steigt MSI nicht nur in einen neuen Produktbereich, sondern auch ins B-2-B-Segment ein. Wurden dafür auch organisatorische Veränderungen vorgenommen?
Dao: Wir haben dafür eine eigene Business Unit gegründet, die Desktop-Plattform Solutions (DPS).
CRN: Läuft der Vertrieb über die gleichen Vertriebskanäle wie die Notebooks?
Dao: Ja, der Vertrieb läuft in Deutschland über unsere bestehenden Vertriebskanäle – Distribution und Fachhandel. Wir sehen die Desktops vor allem als Produkte für Fachhändler, die sich damit von der Preisentwicklung nach unten abkoppeln können. Mittlerweile gibt es ja schon PCs für unter 200 Euro, da ist nichts mehr dran verdient. Unsere All-in-Ones liegen dagegen bei 499 und 599 Euro.
CRN: Bisher ist das Notebook-Portfolio von MSI sehr Consumer-lastig, speziell auf Gamer zugeschnitten. Davon wird sicher auch ein großer Teil über Retailer verkauft. Wenn die Desktops Business- Kunden ansprechen sollen, müssen Sie im Vertrieb doch einiges umstellen?
Dao: Es stimmt, unsere Notebooks sind sehr stark auf Consumer und Gamer zugeschnitten, obwohl wir auch Business-Notebooks im Portfolio haben. Das Gros verkaufen wir aber jetzt schon über den Fachhandel, rund 60 Prozent, nur rund 40 Prozent gehen über Retail. Dadurch haben wir aber auch eine sehr gute Brand Awareness erreicht, die können wir jetzt nutzen, um stärker in die Breite zu gehen. Mit den Desktops wollen wir vor allem den Fachhandel und auch Systemhäuser erreichen.
CRN: Um Systemhäuser zu gewinnen, brauchen Sie aber auch Ansprechpartner, die diese Partner betreuen können. Das können die Distributoren in der Regel nicht leisten.
Dao: Wir stellen gerade ein Team auf, das Systemhäuser und VARs betreuen soll. Es reicht aber nicht, wenn wir dafür Vertriebund Marketingleute abstellen. Deshalb arbeiten wir auch an einem Service-Konzept. Für die Notebooks bieten wir derzeit einen Pick up and Return-Service an, repariert wird in unserem Repair-Center in den Niederlanden. Für Business-Nutzer reicht das nicht, sie wollen eine schnellere Abwicklung.
CRN: Wollen Sie dafür Partner zertifizieren oder mit einem Service-Dienstleister arbeiten?
Dao: Wir werden das wohl mit Partnern machen. Auf europäischer Ebene arbeiten wir bereits mit Authorized Service Partnern zusammen. In den einzelnen Ländern gibt es jeweils nur einen Service-Partner. In Deutschland werden wir wohl Partner schulen und zertifizieren. Noch steht das Konzept nicht, aber zur CeBIT können wir sicher mehr sagen.
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