MSI steigt mit Dektop-PCs ins B-2-B-Geschäft ein
Bisher adressierte MSI mit seinen Notebooks nur Consumer, speziell das Gamer-Segment. Jetzt nimmt der taiwanische Hersteller mit einer eigenen Desktop- Range für SOHOs und SMBs das Business-Segment ins Visier.
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Obwohl der Desktop-Markt seit Jahren nur noch schwach wächst und 2008 gar nicht mehr zulegen soll, sehen einige Hersteller in dem Markt noch gute Chancen. Denn es gibt Einsatzgebiete, wo PCs Notebooks vorgezogen werden, weil sie billiger oder leistungsfähiger sind. Wo der Desktop- Markt noch zulegen kann, ist das Segment mit Geräten unter 500 Euro.
In diesen Markt steigt jetzt MSI ein. Der Komponenten-Hersteller ist seit einigen Jahren mit Notebooks gut im Geschäft, die allerdings vorwiegend im Consumerund Gamer-Segment platziert sind. Mit dem »Wind«-Nettop wagte sich MSI dieses Jahr erstmals auch in den Desktop-Markt vor. Jetzt stellte der Hersteller eine komplette Range mit All-in-One- PCs vor, die auch Business-User ansprechen sollen. Zielgruppe sind Unternehmen im SOHO- und SMB-Umfeld, aber auch Bildungseinrichtungen und Behörden.
Im nächsten Jahr kommen sukzessive verschiedene Modelle des »NetOn« auf den Markt. Der All-in-One-PC, vergleichbar dem »EeeTop« von Asus, basiert auf einem Intel N270 Atom-Prozessor mit Intel 945GSE+ICH7M-Chipsatz und einem GByte DDR2 RAM. Das Gerät wird als 16- oder 19-Zoller kommen mit WSVGALED, einer HD ready-Auflösung von 1.366 x 768 und der integrierten Intel GMA 950-Grafiklösung. Den Anfang macht Ende Januar die 19-Zoll-Variante für 499 Euro (UVP). Sie wird später auch mit Touchscreen für 599 Euro (UVP) erhältlich sein.
Die intuitiv bedienbare All-in- One-Lösung mit Super-Multi-Slotin- DVD-Brenner und optional integrierter DVB-T-Karte soll nicht nur Consumer, sondern auch Unternehmenskunden ansprechen. Der mit energiesparendem Atom-Prozessor ausgerüstete PC bietet laut Hersteller ein Einsparpotenzial von bis zu 85 Prozent gegenüber einem Standard-PC mit 300-Watt-Netzteil und soll dank externem Netzteil und ausgeklügelter Lüftersteuerung sogar bei voller Auslastung flüsterleise arbeiten. Damit eignet sich das Gerät nicht nur für das heimische Wohnzimmer, sondern auch für Büros und als Infoterminal für öffentliche Plätze oder als POS Info-Screen in Restaurants oder im Einzelhandel.
Etwas später soll der »NetOn 16« mit 15,4-Zoll-Display erscheinen. Der Klapprechner kann auch an der Wand befestigt werden. Auf dem Schreibtisch ragt die unten angebrachte PC-Einheit unter dem Display nach hinten. Das Gerät soll 399 Euro kosten.
Ergänzt wird das Desktop-Portfolio durch die »Wind NetBox«. Das »Display Attached Device« lässt sich platzsparend hinten an einem Display befestigen. Der Mini- PC mit Intels Atom-CPU eignet sich für die Integration in öffentliche Bildschirmsysteme, digitale Beschilderungen im Handel oder sogar als Mini-Client-PC. Die Net- Box soll ebenfalls ab Ende Januar ab 269 Euro (UVP) erhältlich sein.
Standard-Betriebssystem ist bei der Wind NetBox und den Net- Ons Windows XP Home. Optional werden die Geräte mit Suse Linux angeboten, die All-in-Ones auch mit Vista Home Basic.