NCR entlässt seine Tochter Teradata in die freie Wildbahn. Der Konzern will sich künftig auf sein Stammgeschäft mit Abrechnungssystemen und Terminals für den Handels- und Dienstleistungssektor konzentrieren.
Teradata bietet Lösungen für das Data-Warehousing an, darunter »Teradata Warehouse«, »Teradata Database« und »Teradata Warehouse Miner«.
Zweites Standbein ist die Service-Sparte. Sie bietet Dienstleistungen in den Bereichen Managed-Services und Business-Continuity an. Im Geschäftsjahr 2005 erzielte Teradata einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 309 Millionen Dollar.
Die anderen Geschäftsbereiche von NCR erwirtschafteten rund 4,55 Milliarden Dollar, bei einem Gewinn von 251 Millionen Dollar.
Zunächst wird Teradata aus dem Konzernverbund von NCR ausgegliedert. Die Anteile sollen den Aktionären von NCR angeboten werden.
Allerdings wurden bereits Gerüchte laut, NCR sei auf der Suche nach einem finanzkräftigen IT-Unternehmen, das Teradata mittelfristig übernimmt.
Die Abspaltung von Teradata ist die bislang tief greifendste Entscheidung von NCRs Chief Executive Officer William Nuti. Er übernahm diese Position im August 2005 von Mark Hurd, der als Chef zu Hewlett-Packard wechselte.
Die Entscheidung ist insofern erstaunlich, als Teradata maßgeblich zum Umsatz und Gewinn des NCR-Konzerns beitrug. Hinzu kommt, dass der Software-Sparte ein großes Wachstumspotenzial bescheinigt wird.