Ingram Micro

Neue Struktur fürs EMEA-Geschäft

9. Juni 2010, 10:37 Uhr | Martin Fryba

Gerhard Schulz wird Ingrams Zentraleuropa-Chef

Im Rahmen einer umfassenden Restrukturierung des EMEA-Geschäfts reduziert Broadliner Ingram Micro die Zahl der Geschäftseinheiten von elf auf vier Business Units. Auch Deutschland-Chef Gerhard Schulz übernimmt nun neue Aufgaben.

Ingram Micro wird mit Wirkung zum 1. Juli eine neue Struktur für die EMEA-Region einführen. »In der DACH-Region und in Osteuropa für eine bessere Verzahnung der Geschäftsprozesse sorgen.« Dabei werden vier regionale Einheiten die Säulen des Ingram-Geschäfts bilden: Zentral- & Osteuropa (DACH-Region und Ungarn), Süd-West (Belgien, Niederlande, Spanien und Italien), Frankreich und Skandinavien sowie Großbritannien. »Durch die Zusammenführung unserer Ländergesellschaften in vier Geschäftseinheiten erhalten wir eine einfachere und effektivere Struktur«, begründet Europa-Chef Jay Forbes die Neuausrichtung des Geschäfts.

Mit dieser Reorganisation verschafft sich der Kanadier ein halbes Jahr nachdem er die Position des alleinigen Europa-Chefs übernommen hat, eine maßgeschneiderte Unternehmensstruktur. Die Reorganisation ist in gewisser Weise auch eine Korrekturmaßnahme, denn im Herbst letzten Jahres hatte eine letzte Reorganisation des scheidenden Europa-Präsidenten Hans Koppen durch ein undurchschaubares Stühlerücken im Europa- Management noch für Verwirrung im Konzern gesorgt.

Ingram Micros Deutschland-Chef Gerhard Schulz betont, dass man die Aufgaben klar verteilen werde: »Ziel der Neuorganisation ist es, die operative Verantwortung in den Geschäftsbereichen zu verankern und strategische Aufgabenfelder des Europa-Geschäfts im Brüsseler Headquarter zu bündeln.« Auch der Vorsitzende der Deutschland-Geschäftsführung wird nun neue Aufgaben übernehmen: Schulz ist als Senior Vice President künftig für das Geschäft in der DACH-Region und in Osteuropa (Ungarn und Export) verantwortlich. »Die Landesgesellschaften sind innerhalb des Geschäftsbereichs nun international statt lokal ausgerichtet, dadurch werden sich neue Synergiepotenziale in der Geschäftsentwicklung auftun, denn der Verzahnungsgrad in der Zusammenarbeit wird sicher vergrößert«, beschreibt der Manager die Aufgabenstellung in seinem Verantwortungsbereich. Für ihn ist die Schaffung des neuen Geschäftsbereichs ein logischer Schritt, da man heute bereits Österreich, die Schweiz und teilweise Ungarn aus dem Straubinger Logistikzentrum beliefere. »Hier bieten sich operative Synergieeffekte. Beispielsweise kann die Schweizer Gesellschaft dadurch auf ein deutlich größeres Vertriebsprogramm zugreifen.«

Im Rahmen der Umstrukturierung werden mehrere Aufgaben innerhalb der Europa-Organisation neu verteilt: So wird der bisherige Geschäftsführer von Ingram Micro in Österreich, Erich Bernscherer, neuer Vice President Business Operations Strategy EMEA in Brüssel. Der CFO von Ingram Micro in Österreich, Florian Wallner, wird interimsweise Country Manager in der Alpenrepublik.


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