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Neue Symantec setzt auf E-Mail-Management

Neue Symantec setzt auf E-Mail-Management. Bisher blieb im Unklaren, wie Symantec die Fusion mit Veritas gestalten will. Nun gab das Unternehmen einen ersten Ausblick. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung von Lösungen für Informationsintegrität.

Autor:Redaktion connect-professional • 2.11.2005 • ca. 2:05 Min

Neue Symantec setzt auf E-Mail-Management

Größe allein genügt nicht. Das war sicher auch Symantec klar, als die Firma Veritas übernahm. Der Name Veritas ist ? außer als Bestandteil diverser Produktbezeichnungen ? inzwischen aus dem Verkehr gezogen. Symantec firmiert als viertgrößtes unabhängiges Softwareunternehmen, das weltweit 14000 und in Europa 3200 Mitarbeiter beschäftigt.
Doch was soll inhaltlich passieren? Erste Aufschlüsse gab Achim Deboeser, Vice President EMEA Central Region, zusammen mit Frank Bunn, der als Senior Solution Marketing Manager fungiert, schon auf der Storage Networking World.
Als erstes will die »neue Symantec« neue Lösungen für das E-Mail-Management konzipieren. Das legen unter anderem auch die rechtlichen Regeln nahe, die Firmen zur gesetzeskonformen Aufbewahrung von E-Mails samt Anhängen zwingen ? ein kostspieliges Vergnügen.
Mit neuartigen, integrierten Lösungen will Symantec den Anwendern auch dabei helfen, der Spam-Flut besser als bisher Herr zu werden. »64 Prozent aller weltweit verschickten Mails sind Spam«, sagte Bunn. »Oft wird die Mail-Speicherung nicht über die Mailboxen der einzelnen Nutzer angestoßen, sondern in einem Journalling-Verfahren, noch bevor der einzelne Anwender die Mail überhaupt löschen könnte«, erklärt Bunn, warum noch so eifriges Ausmisten häufig nichts nützt. Prekärer wird die Situation der Anwender durch wachsende Datenmengen und steigende Risiken.

Informationsintegrität als Ziel
»Wir wollen Informationssicherheit und -verfügbarkeit zur Informationsintegrität verbinden«, umreißt Deboeser das große Ziel. Das ist nicht sonderlich originell, dürfte aber dem Wunsch vieler Anwender entsprechen. Entstehen sollen IT-Infrastrukturen, die Angriffe nicht nur abwehren, sondern voraussehen, sich und die gesamte IT-Infrastruktur darauf einstellen und so Unterbrechungen vermeiden. Basis dafür ist Symantecs Insight-System, ein weltweiter Monitoring-Dienst der Netzstrukturen, das der Sicherheitsspezialist heute schon mit global verteilten Zentren betreibt.
Wie das in der Praxis aussehen soll, demonstrierte Symantec am Beispiel E-Mail-Archivierung: Als technische Basis betrachtet Symantec die hauptsächlich von Veritas eingebrachten Produkte für Backup, Recovery, Storage Management und Clustering. Auf diese Schicht sollen Systeme aufsetzen, die die elektronische Post gesetzeskonform archivieren und bei Bedarf einzelne Mails schnell aus dem Datenbestand herausfiltern ? wie sie Veritas ebenfalls mitbringt. E-Mail-Security-Lösungen für das Bandbreitenmanagement und das Scannen auf unerwünschte Elemente, mithin Symantecs Stärke, sollen das Paket abrunden. Dabei stellt sich Symantec eine integrierte Aufeinanderfolge von sicherheits- und integritätsproduzierenden Lösungen vor, die bereits mit einem Spam-Filter beim Provider beginnen.
»Synergien wie diese sind aber nicht nur bei E-Mail-Archivierung möglich, sondern auch auf anderen Gebieten«, betonte Deboeser. Dafür legte er eine Roadmap vor: Innerhalb des kommenden halben Jahres sollen die Produkte der beiden Firmen interoperabel werden. Symantec möchte zudem erste gemeinsame Lösungen für E-Mail-Management, Compliance und Business Continuity vorstellen.
Im darauf folgende halben Jahr sollen alle Produkte eine gleichartige Benutzeroberfläche, ein einheitliches Lizenzmodell und angeglichene Installationsroutinen erhalten. Außerdem soll Symantecs Live-Update-Funktion auch in die Veritas-Lösungen integriert werden. Auch der Support wird dann verschmelzen.
Erst danach, also in etwa einem Jahr, sollen neuartige Lösungen auf den Markt kommen. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen dabei, wie schon erwähnt, das Management der Informationsintegrität, Compliance und Leistungsoptimierung.