Neuer APC-MGE-Chef: »Channel wurde vernachlässigt«
Schneider verkauft den Small-Systems Bereich seines USV-Anbieters MGE »MGE OPS« an die Eaton Corporation. Die Strategie des neuen APC-MGE-Chefs Jacques Muller fokussiert ganz klar den »vernachlässigten« Channel.

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- Channel soll aktiviert werden
Bei den Resellern sorgte die Akquise von APC durch Schneider Electric im vergangenen Jahr für Furore. Mit der Fusion von APC und dem in 2003 von Schneider erworbenen USV-Anbieter MGE wurden zwei im Small-Systems Bereich praktisch identische Portfolios zusammengeführt. Auf diese Weise brachte es APC-MGE bei den einphasigen Systemen im IT-Channel in Deutschland fast auf einen Marktanteil von 80 Prozent. Die APC-Partner forderten die Entzerrung der redundanten Produkte. Eine Entscheidung des europäischen Kartellamtes beruhigte letztlich die erhitzten Reseller-Gemüter. Den Anweisungen aus Brüssel folgend, ist Schneider nun gezwungen, seine Marktmacht zu verringern und die Small-Business Sparte von MGE, die momentan unter dem Namen »MGE OPS« geführt wird, an die Eaton Corporation zu verkaufen. Die Trennung von dem Unternehmen soll bis Ende Oktober über die Bühne gehen. Dann wird es einphasige USV-Systeme bei Schneider nur noch unter dem Namen APC geben. Unklar ist, wie Eaton mit dem Brand »MGE OPS« verfahren wird.
Obwohl APC vor allem im Bereich einphasiger USV-Systeme als Name äußerst bekannt ist, will Schneider auch die Marke MGE aufrechterhalten. »Es gibt Bereiche, in denen MGE APC deutlich voraus ist. Gerade bei den dreiphasigen USVs und im Service war das Unternehmen sehr erfolgreich«, erläutert der neue Deutschland-Chef von APC-MGE und ehemalige Geschäftsführer von MGE, Jacques Muller. MGE hat sich eher im Elektrotechnik-Channel einen Namen gemacht, während APC den IT-Channel abdeckt.