Foxbob GmbH eröffnet erste Retail-Filiale

Neuer Flächenmarkt konkurriert mit lokalen ITK-Händlern

28. Juli 2009, 5:30 Uhr | Markus Reuter

Der Retailer Foxbob eröffnet in München seinen ersten Flächenmarkt. Als »Stadtteilversorger« konkurriert die Filiale mit den stationären ITK-Fachhändlern. Das Konzept stammt von der Handelskette Best Buy.

Im Münchener Westen, in Gräfelfing, drängten am vergangenen Freitag die ersten Schnäppchenjäger am frühen Morgen in den Flächenmarkt. Doch es eröffnete nicht eine neue Filiale der Media Markt-Saturn-Holding (MSH), sondern der erste Flächenmarkt eines neuen Retailers: Foxbob. »Wir werden das MSH-Konzept allerdings nicht kopieren«, betont Claus Peter Groos, Geschäftsführer der Foxbob GmbH. Auf 2.500 Quadratmeter Verkaufsfläche gibt es Eröffnungsangebote wie beispielsweise einen Plasma-TV von Panasonic, einen HP Pavillon P6040 für 555 Euro und ein Toshiba Netbook L300-26G für 399 Euro. »Wir sehen uns als Stadtteilversorger, der eines der besten Einzugsgebiete in Deutschland abdeckt«, sagt Groos.

»Stadtteilversorger«

Das Konzept des »Stadtteilversorgers« oder »Convenience Markt« kommt ursprünglich von der Handelskette Best Buy, die mit dieser Strategie ihre Expansion vorantreiben konnte. Diese kleineren regionalen Flächenformate von 800 – 2.000 Quadratmeter in Ballungsgebieten nutzen vorhandene Immobilien und konkurrieren mit den lokalen IT- und UE-Fachhändlern. Das Foxbob-Management erwartet, dass der Marktanteil der stationären ITK- und UE-Händler von derzeit 65 Prozent auf 40 Prozent fällt. Die Gewinner sollen dann die großen Retail-Filialen und die Convenience-Märkte wie beispielsweise Foxbob sein. So sollen die Convenience-Märkte von fünf auf 20 Prozent zulegen, die großen Retailer wie MSH von 30 auf 40 Prozent – so eine interne Schätzung der Foxbob GmbH.

Wann weitere Foxbob-Filialen eröffnet werden, steht noch nicht fest: »Jetzt eröffnen wir erstmal diesen Markt in Gräfelfing und dann sehen wir, wo wir mit weiteren Märkten starten«, kündigt Geschäftsführer Groos an. Groos und sein Geschäftsführungspartner Henry Jaeger übernehmen die Immobilie des ehemaligen Promarkts, der im Sommer 2008 als Medimax schließen musste. »Der Standort wurde runtergewirtschaftet und wird von uns wieder belebt«, so Groos. Die Foxbob GmbH ist ein Partner von Euronics und kann dadurch Waren über das Zentrallager der Kette beziehen. »Wir verfügen nicht über das breiteste Sortiment, setzen aber auf Markenware. Es wird bei uns keinen Paletten- oder Rampenverkauf geben«, betont der Foxbob-Geschäftsführer. Als nächstes Etappenziel steht ein Online-Auftritt mit Shop an. »Dadurch können wir unseren Kunden auch Produkte anbieten, die wir nicht im Markt vorrätig haben.«


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