Peter Gérard im CRN-Gespräch

Neuer IDS-Chef legt Restrukturierungsplan vor

10. September 2008, 7:36 Uhr | Nadine Kasszian

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Kein Verfechter von Rasenmähermethoden

Trotzdem ist Gérard kein Verfechter von Rasenmäher-Methoden, wie sie namhafte Unternehmensberatungen oft in Krisenzeiten verfolgen. Die Veränderungen will er von innen nach außen vorantreiben. Er wird jedoch beim Umbau um größere Einschnitte nicht herumkommen. Unternehmensgründer und größter Einzelaktionär Scheer erwartet schließlich, dass Gèrard das Unternehmen wieder in den zweistelligen Margen-Bereich führt. Dennoch soll die Restrukturierung ohne Entlassungen vonstatten gehen. »Es liegt nicht an den Einzelnen, sondern an den Strukturen«, ist Gérard überzeugt. Es geht dem neuen Vorstandschef darum, die Prozesse schlanker zu gestalten und dadurch die Mitarbeiter zu entlasten.

Zunächst setzt Gérard seinen Hebel bei den Vertriebstrukturen an. IDS bestreitet rund ein Drittel des Umsatzes mit dem Verkauf der Software »Aris«. Die anderen zwei Drittel verdient das Unternehmen mit dem Beratungsgeschäft. Die Trennung dieser beiden Sparten zog sich bislang wie ein Graben durch die gesamte Vertriebsorganisation. Es gab Verkäufer für das Produktgeschäft und eine eigene Vertriebsmannschaft für die Beratung. Künftig soll das Portfolio integriert werden. Die Vertriebler bieten Produkte und Consulting aus einer Hand an. Dabei sollen beide Bereiche gleichwertig behandelt werden. Auch die regionalen Zuständigkeiten auf Vorstandsebene werden neu verteilt. Peter Gérard zeichnet künftig für die Regionen »Americas« und »Asia Pacific « verantwortlich und führt zudem die Abteilungen Personal, Corporate Development, Legal Services und Marketing. Vorstand Dirk Oevermann leitet die Regionen DACH und EMEA. Wolfram Jost steuert weiterhin Produktstrategie, Forschung sowie Entwicklung und übernimmt zusätzlich den Bereich Global Product Services.


  1. Neuer IDS-Chef legt Restrukturierungsplan vor
  2. Kein Verfechter von Rasenmähermethoden
  3. Administrative Aufgaben werden an »Shared Service Center« ausgelagert

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