Doch es gibt noch mehr strukturelle Probleme: Das Softwareund Beratungshaus ist in der Vergangenheit hauptsächlich durch dezentral gesteuerte Erweiterungen gewachsen. Mit jeder Akquise kamen neue heterogene Strukturen hinzu, die zunächst integriert werden mussten. »Der administrative Überbau, der durch die Übernahmen entsteht, belastet den Betrieb und die Mitarbeiter«, analysiert Gérard. Aus diesem Grund will der Manager seinen Mitarbeitern möglichst viele administrative Aufgaben abnehmen und an »Shared Service Center « auslagern. Im Bereich der Managed Services verlagert das Unternehmen alle Rechenzentren nach Freiburg. Zuvor verteilten sich diese Zentren auf Saarbrücken, Nürnberg, Belgien und Frankreich. Durch diese Bündelung soll zum einen das Management einfacher werden und zum anderen die Qualität des Angebots gesteigert werden.
Auch auf der Management-Ebene macht Gérard keinen Halt vor Veränderungen. Durch flachere Hierarchien will der Krisen-Manager die Kommunikation verbessern und das Verantwortungsgefühl der Einzelnen steigern. Zwei Management-Ebenen sollen künftig wegfallen. Die Position des Deutschland-Chefs wird vollständig gestrichen, so dass die Branchenverantwortlichen jetzt direkt an den Vorstand berichten. »Misserfolge werden nicht mehr gepuffert«, erklärt Gérard.
Den Rest des Jahres nutzt das Unternehmen für die Migrationsphase: Ab dem 1. Januar 2008 geht IDS in der neuen Aufstellung an den Markt. Für das Geschäftsjahr 2008 rechnet der Konzern mit einem Umsatz von rund 400 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge soll sich zwischen acht und neun Prozent einpendeln. Gérard wird das Unternehmen so lange führen, bis die Krise überstanden ist, bis dahin will IDS einen geeigneten Nachfolger finden. _______________________________
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