Die insolvente österreichische Elektrokette Niedermeyer ist endgültig pleite. Auch für die Hälfte der Filialen konnte kein Investor gefunden werden. Zuletzt war Cyberport als möglicher Retter im Gespräch gewesen.
Niedermeyer hat keinen Investor gefunden. Wie die Österreichische Tageszeitung »der Standard« auf ihrer Website berichtet, verlieren mit dem Konkurs des Unternehmens 300 Mitarbeiter ihren Job. Bis zuletzt war über mögliche Investoren für die Hälfte der ursprünglich 98 Filialen in Österreich spekuliert worden. Doch nach intensiven mehrwöchigen Verhandlungen seien auch die letzten Gespräche mit potentiellen Partnern aus der Branche und der Finanzwelt erfolglos beendet worden, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Damit bliebe dem Unternehmen nur die geordnete Liquidation. Niedermeyer hatte Anfang April Insolvenz angemeldet. Das ORF hatte über Belastungen in Höhe von 35 Millionen Dollar in der Unternehmensbilanz berichtet. Der Elektrohändler selbst machte neben der angespannten finanziellen Situation vor allem das schwierige Marktumfeld und die starke Konkurrenz durch Etailer für sein Scheitern verantwortlich.
Dabei hätte die Rettung durch eben solch einen Etailer kommen können. Bis zuletzt war über Cyberport als möglicher Investor für Niedermeyer spekuliert worden. Das zum Medienkonzern Burda gehörende Unternehmen hatte seit Ende 2011 mit den Österreichern kooperiert und die Filialen der Wiener Elektrokette als Abholstandorte für bei Cyberport bestellte Produkte genutzt. Cyberport konnte so das Filialnetz von Niedermeyer nutzen, der Elektrohändler selbst sein Produktportfolio erweitern.