Große Erwartungen an das Fachhandelsprogramm
- Novell drückt aufs Tempo
- Neue Angebote für die Partner
- Große Erwartungen an das Fachhandelsprogramm
Große Erwartungen an »Partnernet 2007« knüpft auch Roger Levy, Vice President Open Platform Solutions bei Novell, der das Programm am Rande der Pariser Sales-Veranstaltung dem Fachpublikum vorstellte. »2007 wird ein wagemutiges, ein erfolgreiches Jahr für Novell«, versprach Levy mit Blick auf die Neuerungen. Zu den wagemutigen Schritten zählte der Topmanager ausdrücklich die Kooperation mit Microsoft, die in der Open-Source-Community auf ein geteiltes Echo, mitunter sogar auf harsche Kritik stieß. »Lassen Sie sich durch den Lärm da draußen nicht irre machen!«, beschwor Levy die internationale Branchenpresse. Letztlich gehe es um den Kunden, der von den Software-Herstellern mehr »Interoperabilität« verlange. »Wenn die Community registriert, dass die Kunden zufrieden sind, wird sie zugleich erkennen, dass das Abkommen die Marktposition von Linux stärkt.« Linux habe nichts Besseres passieren können, als dass Steve Ballmer dem Open-Source-System den Rang einer relevanten Technologie zugesteht. Seither gehört Microsoft neben IBM, HP oder SAP zu den »Globalen Strategischen Partnern«, eine Kategorie, die Novell neben Lösungs-, Trainings- und Technologie-Partnern neu eingeführt hat.
Derweil ist es für regionale Partner in Deutschland, die nun sechs Monate Zeit für den Nachweis der erforderlichen Kriterien haben, noch zu früh für eingehende Stellungnahmen zu »Partnernet 2007«. Grundsätzlich sei aber die Betreuung durch Novell »verglichen mit anderen Herstellern bereits jetzt erstaunlich gut«, berichtet Martin Osterfeld, Geschäftsführer des Platin-Partners ISO-Datentechnik aus Georgsmarienhütte. In der Vergangenheit habe das Unternehmen seinen Channel vernachlässigt, was aber »seit ein, zwei Jahren grundlegend anders « sei. Ähnlich äußern sich Manuela Niesmann, kaufmännische Leiterin beim Göttinger Platin-Partner Sernet, oder Georg Moosreiner, CEO des Technologiepartners SEP aus Weyern: »Novell ist im Partnergschäft inzwischen recht agil«, sagt der Chef des oberbayrischen Speicher-Spezialisten.
Indes gibt sich Simon Fischer, Linux-Consultant bei der Schwerter Becom-Gruppe, skeptisch gegenüber Novells großen Erwartungen, was die Marktposition als Linux-Anbieter angeht. »Das hängt weniger von Initiativen im Partnernetz ab, als vielmehr davon, wie sich Novell grundsätzlich zu dem Open-Source-System positioniert.« Konkret würde sich der Manager mehr sichtbare Schritte erwarten, die das allgemeine Commitment von Novell zu Linux im Datacenter konkret untermauern. Gerade für Partner, die wie Becom im Datacenter-Umfeld agieren, vermisst Fischer eine spezifische Betreuung.
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