Technikabteilungen unterstützen Vertriebsthemen
- Novells Transformation
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Vertrieblich stehen heute drei Themen in Fokus: Data Center (DC), Identity and Security Management (ISM) sowie End User Computing (EUC). Novell kann allerdings keine Komplettlösungen dafür liefern und muss gegen jeweils unterschiedliche Marktführer antreten – darunter Branchenriesen wie CA, HP oder IBM. Die verfügbaren Produkte kommen Müller zufolge derzeit aus vier technischen Bereichen: Open Platform Solutions (OPS), Systems and Resource Management (SRM), Identity and Security Management (ISM) sowie Workgroup. Der Bereich OPS kümmert sich um Linux und bestückt die Themen DC (Server) und EUC (Clients). Zu SRM gehört das Produkt Zenworks Orchestrator für DC, das Provisioning und Workload Balancing automatisieren kann. Durch die Akquisition des Herstellers Platespin Anfang 2008 sind auch Werkzeuge für das Management virtualisierter Umgebungen im Portfolio. Die Technologie der im Oktober 2008 übernommenen Firma Managed Objects betrifft Business Service Management mit Blick auf Geschäftsprozesse und Service Level Agreements. Für den Desktop-Bereich schließlich geht es um Patch Management, Software Distribution und End-to-end Security. Bei ISM sind Lösungsansätze für Governance, Risk und Compliance Management im Visier. An Produkten hat Novell hierfür den Identity Manager, eine Compliance Management Platform und das Monitoring-Tool Sentinel, mit dem sich Aktivitäten überwachen und Regelverletzungen erkennen lassen. Der Workgroup-Bereich schließlich umfasst die Collaboration-Produktlinie Groupwise, den Linux-Desktop, das altgediente Netzwerkbetriebssystem Netware und den Open Enterprise Server (ein Linux-Kernel mit Netware Services). All diese Produkte sollen unter dem Label EUC an den Mann gebracht werden. »Netware hat eine ordentliche installierte Basis, aber Neugeschäft machen wir damit nicht mehr. Mit dem Open Enterprise Server versuchen wir, die bestehende Basis mit unserer Linux-Strategie zusammenzuführen«, erläutert Müller. Zu den wichtigsten Linux-Vertriebspartnern gehören Microsoft und SAP. Auf Basis des seit 2006 bestehenden Kooperationsabkommens zog Microsoft bis Endes des letzten Fiskaljahrs für Novell 191 Millionen Dollar Linux-Umsatz an Land. Außerdem arbeitet man zusammen, um Suse Linux und Windows technisch interoperabel zu gestalten und verzichtet gegenseitig auf etwaige Patentrechtsklagen. SAP benutzt das quelloffene Betriebssystem von Novell als Entwicklungsplattform – die Spielart des Linux-Marktführers Red Hat hingegen ist nur eine portierte Plattform neben anderen. Das habe nicht nur geholfen, Suse Linux, ursprünglich ein deutsches Phänomen, zu globalisieren, sondern auch, den Nachweis zu erbringen, dass sich dieses Betriebssystem für betriebswirtschaftliche Applikationen eignet.