Octo IT produziert Leo-Marken weiter

22. April 2009, 9:13 Uhr |
Ex Leo-Vertriebsleiter Rico Siefermann führt als Geschäftsführer der Octo IT die PC-Marken Piranha und Delphin fort

Vom ehemaligen Leo-Firmensitz in Appenweier führt der neue Eigner Octo IT die PC-Marken Piranha und Delphin weiter. Weil eine Reihe von Händlern bei der Stange geblieben ist, sieht Octo-Geschäftsführer Rico Siefermann gute Chancen, auch weiterhin PCs in Deutschland zu fertigen.

Nach dem Aus für die insolvente Leo Computer Ende vergangenen Jahres scheint der Übergang auf die Octo IT GmbH relativ reibungslos geglückt. Das seit 2008 zur Leitwerk AG gehörende Systemhaus hat einen Teil der Leo-Assets - die PC-Marken Piranha und Delphin sowie einen Teil der Mitarbeiter und des Firmensitzes - übernommen. Dass auch viele Händler den Marken treu geblieben sind, führt Octo IT-Geschäftsführer Rico Siefermann auf den guten Ruf von Leo beim Service und der Garantieabwicklung zurück. Darauf seien gerade kleine Fachhändler angewiesen, weil sie nur begrenzte Service-Kapazitäten hätten. Weil die Leitwerk AG schnell als Garantiegeber eingesprungen war, habe Leo auch in der Insolvenzphase weiter PCs verkaufen können, so Siefermann, zuletzt Geschäftsführer von Leo. »Zum Glück hatte Leo nicht die Größe einer Maxdata, sonst hätte das nicht funktioniert«.

Zum 1. Dezember 2008 kam der Asset Deal mit der Octo IT zustande. »Der Name Leo war verbrannt«, so Siefermann, und Octo habe ganz gut zu den Marken Piranha und Delphin gepasst. Seither produziert Octo in Appenweier PCs und Server im BTO-Verfahren ab einem Stück. Die Notebook-Assemblierung wurde aufgegeben. Stattdessen distribuiert das Unternehmen Toshiba-Notebooks. Mit Lenovo wird gerade verhandelt. Auch TFTs, Drucker und Software sind im Angebot, um die PCs damit bundeln zu können. So bietet Octo beispielsweise einen Handwerker-PC mit einer entsprechenden Software im Paket an. Über die Muttergesellschaft Leitwerk können die Desktops und Server auch mit höherwertigen Lösungen kombiniert werden. »Wir sind nicht nur der Schrauber, sondern haben ein Rundum-Angebot an Lösungen und Services«, so Siefermann. Ein weiteres Geschäftsfeld sind Hardware-Services für andere PC-Hersteller und auch für die Leitwerk AG. »Schließlich bieten wird für unsere eigenen PCs Services an, das können wir auch für andere machen.« Die laut Siefermann 600 bis 800 Kunden sind mehrheitlich kleine und mittlere Händler und einige wenige große Systemhäuser. Auch für Retailer, darunter Neckermann, würden nach Auftrag Aktions-PCs gefertigt.


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  2. Guter Geschäftsstart

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