50 Prozent des stationären Umsatzes wird im Internet vorbereitet. Das zumindest ist das Ergebnis der neue Multi-Channel-Studie des ECC Köln in Zusammenarbeit mit hybris.
Die Studie »Das Cross-Channel-Verhalten der Konsumenten – Herausforderung und Chance für den Handel« hat ermittelt, dass in Deutschland Suchmaschinen und Online-Shops am beliebtesten sind. Knapp 58 Prozent der Anwender recherchieren direkt im Online-Shop des gewählten Anbieters. Österreichische Konsumenten nutzen für ihre Online-Informationssuche mit deutlicher Mehrheit Online-Shops des gewählten Anbieters (74,4 Prozent) während in der Schweiz neben diesen Online-Shops (60,2 Prozent) ebenfalls vermehrt Suchmaschinen (51,1 Prozent) zur Informationssuche vor dem stationären Kauf zu Rate gezogen werden.
Ein Blick in die Vorgängerstudie zeigt: Wurden 2011 noch 23 Prozent der stationären Käufe mit einer Recherche in Online-Shops vorbereitet, sind es heute bereits rund ein Drittel der Käufe im stationären Handel. Diese Käufe entsprechen rund 50 Prozent der Umsätze in stationären Geschäftsstellen. Umgekehrt geht rund elf Prozent der Käufe in Online-Shops eine stationäre Informationssuche voraus. Vor Bestellungen aus Print-Katalogen sowie vor Bestellungen mit dem Smartphone suchen sogar über die Hälfte der Befragten zunächst Informationen in Online-Shops. Der traditionelle stationäre Einzelhandel sollte daher ermitteln, wie er durch eine gezielte Cross-Channel-Strategie auf das grundsätzlich geänderte Konsumentenverhalten reagieren kann, um seine Wettbewerbsposition im digitalen Zeitalter zu behaupten.
»Die Ergebnisse verdeutlichen einmal mehr, dass stationäre Händler, die ihren Online-Shop zielgerichtet mit ihrem Ladengeschäft verzahnen, mit Zusatzumsatz im Internet und Kaufimpulsen für das stationäre Geschäft rechnen können«, sagt Aline Eckstein, Bereichsleiterin des ECC Köln. Insbesondere durch die zunehmende Smartphone-Nutzung in den stationären Läden sei eine sinnvoll abgestimmte Cross-Channel-Strategie unabdingbar.