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Onlinehandel: Für 2007 steigender Preisdruck erwartet

Mit dem 1. Januar 2007 tritt in Deutschland nicht nur die Mehrwertsteuererhöhung in Kraft, auch eine Anhebung der Ebay-Gebühren wird ab diesem Stichtag fällig. Den Preisdruck im Onlinehandel wird das weiter anheizen und die Attraktivität von alternativen Angeboten steigern.

Autor: Redaktion connect-professional • 13.12.2006 • ca. 0:55 Min

Preissteigerung im Onlinehandel erwartet Channeladvisor-Chef Pascal Finette für 2007

Geringe Margen und großer Wettbewerb – schon heute ist der Preisdruck im Onlinehandel besonders hoch. Externe Faktoren, wie die Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2007 entwickeln da eine eigene Dynamik. Nach Ansicht von Pascal Finette, Deutschland-Chef des Anbieters für E-Commerce-Software Channeladvisor , sei bei Online-Plattformen wie Ebay oder Amazon mittelfristig mit Preiserhöhungen zu rechnen, die deutlich über die Steuererhöhung hinausgingen. »In vielen Bereichen sind die Preise mittlerweile so eng kalkuliert, dass die Verkäufer die Erhöhung weitergeben müssen«, so der Experte für Online-Marketing. »Klassische Preisschwellen, wie 9,99 oder 99 Euro, können dann nicht mehr gehalten werden. Sind diese aber einmal gefallen, dann lassen sich die Preise leichter bis zur nächsten psychologischen Schwelle anheben.«

Zusätzlich zu der Mehrwertsteuererhöhung werden viele Onlinehändler auch durch die zum 1. Januar 2007 fällige Anhebung der Ebay-Gebühren belastet. Da lohnt sich in vielen Fällen die Suche nach Alternativen, wie etwa dem Google-Bezahldienst Checkout, der derzeit mit einem vorläufigen Verzicht auf Gebühren seinen Kunden entgegen kommt. Wie Pascal Finette betont, gewännen auch Suchmaschinen als Vertriebskanäle immer mehr an Bedeutung. »Während Ebay sein Marktpotential bereits weitgehend ausgeschöpft hat und weniger schnell als der Markt wächst, holen andere Kanäle auf. Wir rechnen daher damit, dass 2007 das Jahr des Multi-Channel-Vertriebs wird«, so der Channeladvisor-Chef.