Open Text baut Zusammenarbeit mit SAP aus

18. April 2007, 17:37 Uhr |

Mit der neuen Behördensoftware Livelink Records Management hat Open Text die traditionell enge Partnerschaft mit SAP auf eine neue Stufe gehoben. Weitere Branchenlösungen sollen folgen, zudem wollen die Kanadier jetzt auch auf SAP-Partner zugehen.

Durch den Kauf der Münchner Ixos hat der kanadische ECM-Spezialist Open Text ein enges Verhältnis zu SAP geerbt. Auf der Kundenkonferenz Livelinkup Central Europe stand denn auch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Walldorfern im Mittelpunkt. SAP hat der neuen Records Management Solution von Open Text offiziell seinen Segen erteilt, die Software wird nun als SAP-endorsed Solution verkauft. Zugeschnitten ist das Produkt zunächst auf den US-Markt und genügt beispielsweise den Richtlinien des amerikanischen Verteidigungsministeriums. »Das ist nur ein erster Schritt: Wir werden mit SAP weitere gemeinsame Branchenlösungen entwickeln«, erklärt Partrick Barnert, VP SAP Applications bei Open Text. Als nächstes soll eine Software folgen, die auf die Bedürfnisse der Finanzbranche zugeschnitten ist. Um diese Linie auszubauen, hat Barnert die Partner der Walldorfer im Visier: »Wir haben das strategische Ziel, mit Systemhaus-Partnern von SAP zusammenzuarbeiten.«

Neben der Kooperation mit SAP und Microsoft ist Oracle als neuer strategischer Partner auserkoren, obwohl die Ellison-Company durch die Übernahme von Stellent eigentlich zum Konkurrenten von Open Text geworden ist: »Wir sind froh, dass Oracle Stellent gekauft hat, denn endlich sitzen in Redwood Shores nun Leute, die den ECM-Markt verstehen und mit denen wir eine Partnerschaft eingehen können«, so die auf den ersten Blick paradoxe Aussage von Chairman Tom Jenkins. Die 200 Mitarbeiter von Stellent seien zu klein für eine eigene Abteilung, ergeben aber ein gutes Team.

Intern stellt Open Text nun 100 Mitarbeiter ab, die an der Partnerschaft zu Oracle arbeiten, wobei die Anbindung an die verschiedenen ERP-Lösungen im Mittelpunkt steht. Breiter aufstellen will sich Jenkins auch gegenüber den Kunden: »Wir sind jetzt groß genug, um den Mittelstand anzugehen.« Die Content-Management-Suite von Reddot soll die Speerspitze der mittelstandstauglichen Lösungen bilden.


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