Oracle und SAP steigen in den Ring
Mit einer gemeinsamen Erklärung haben SAP und Oracle die jeweiligen Positionen im Rechtsstreit gegeneinander abgesteckt. Für den 4. September ist die erste Konferenz über die weiteren Verfahrensschritte vor einem amerikanischen Gericht angesetzt. SAP hofft auf eine außergerichtliche Einigung.
Das gemeinsame Statement legt die Positionen von Oracle und SAP zu verschiedenen Themen dar, unter anderem zu alternativen Lösungen für den Streitfall, vorgerichtliche Terminplanung und Untersuchungen. Nach der Konferenz erlässt das Gericht üblicherweise einen Beschluss über seine Entscheidungen zu Aspekten wie Verfahrensdatum, alternativen Lösungen für den Streitfall und dem Zeitablauf der Untersuchungen. Die Ellison-Company hatte von organisiertem Diebstahl im großen Stil gesprochen. SAP hält die Darlegung der Fakten seitens Oracle für fehlerhaft und irreführend. TomorrowNow habe das Recht gehabt, im Auftrag seiner Kunden auf Oracles Customer Connection Website zuzugreifen und von dort Support-Material für Kunden herunterzuladen. Auch habe nur TomorrowNow das Support-Material heruntergeladen, weder SAP America noch SAP AG seien beteiligt gewesen und keine dieser Informationen sei an SAP America oder SAP AG weitergegeben worden. Die Walldorfer sind entgegen der Meinung von Oracle der Auffassung, dass eine umgehende Lösung des Falls möglich ist. Zumindest biete eine alternative Beilegung der Rechtsstreitigkeit Oracle die Gelegenheit, den behaupteten Schaden darzulegen und zu beziffern, so dass sich die Untersuchungen, Verfahrensanträge und der Prozess hierauf in angemessener Weise fokussieren können. SAP schlägt vor, dass alle Parteien innerhalb der kommenden Monate zu einer Mediation unter Leitung eines aktiven oder pensionierten Richters geladen werden. Dieses sollte jedoch nicht erste Untersuchungen verzögern, die unter Umständen für den vorgeschlagenen Ablauf hilfreich sein könnten.