Oracle wird zum Hardware-Verkäufer

25. September 2008, 8:18 Uhr | Michael Hase

Der Software-Konzern Oracle steigt ins Hardware-Geschäft ein. Gemeinsam mit Hewlett-Packard hat der Datenbank-Riese ein Komplettpaket für Data Warehouse-Lösungen entwickelt. Es wird von Oracle ausgeliefert.

Die Ankündigung ist Konzernchef Larry Ellison offenbar so wichtig, dass er sie höchstpersönlich vornimmt: »Oracle steigt ins Hardware-Geschäft ein«, gab Ellison auf seiner Hausmesse Oracle Open World bekannt. »Aber wir tun es nicht allein.« Technologiepartner ist Hewlett-Packard. Gemeinsam mit dem IT-Konzern hat der Datenbank-Riese die »HP Oracle Database Machine« und den »HP Oracle Exadata Storage Server« entwickelt. Dabei handelt es sich um Server- und Storage-Systeme, die speziell für Data Warehouse-Lösungen ausgelegt und laut Ellison auf extreme Leistung getrimmt sind. Die Hardware wird mit vorinstallierter Datenbank-Software in einem Rack bereitgestellt und von Oracle vertrieben.

Die Neuheit soll Datenbankabfragen bis zu zehnmal schneller beantworten als bisherige Systeme. Für diese Leistungssteigerung sorgt nicht zuletzt der Exadata Storage Server, der Oracle zufolge den Flaschenhals zwischen Datenbanken und konventionellen Speicher-Systemen beseitigt. Dort liegt insbesondere bei großen Datenmengen häufig die Ursache für Leistungsprobleme. Die Komplettlösung arbeitet mit der Rechenkraft von 64 Intel-Prozessorkernen und ist mit 14 Storage Servern ausgestattet, die ein Datenvolumen von insgesamt 168 Terabyte fassen. Die Bandbreite des Systems, das unter Oracle Enterprise Linux läuft, beträgt 14 Gigabyte pro Sekunde.


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