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Die Wahl des Netzwerkes

Autor: Redaktion connect-professional • 25.4.2008 • ca. 1:05 Min

Der Markt bietet einige beliebte P2P-Protokolle, die wiederum alle mit einer Anzahl an Clients arbeiten, die sich mit dem jeweiligen Netzwerk verbinden können. Nutzerzahlen sind nur schwer abzuschätzen. BitTorrent wird allerdings als das Hauptnetzwerk angesehen mit mehr als 10 Millionen Nutzern auf nur einer seiner vielen sogenannten Trackerseiten (ThePirateBay.org). Trackerseiten machen den Ort der Datei im Netz ausfindig, unter der sie abgerufen werden kann. Im Gegensatz zu anderen P2P-Netzwerken muss der Nutzer unter BitTorrent die Freigaben für Ordner allerdings genau definieren, womit die Gefahr einer zufälligen Freigabe von sensiblen Daten deutlich geringer wird. Aus diesem Grund wird BitTorrent auch als Netzwerk für legale Zwecke bevorzugt und dient häufig für die Verbreitung von Open-Source-Software, da Entwickler dadurch Bandbreitenkosten einsparen können.

Open-Source und der Freigabezwang
Bei seinen Tests hat sich Avi Baumstein hauptsächlich auf das Gnutella-Netzwerk konzentriert, da viele der vernetzten Computer auf Open-Source basieren. Die Programmierer – meist getrieben vom Idealismus der Open-Source-Gemeinde – verlangen häufig, dass Dateien zum Tausch freigeben werden müssen und legen deshalb Standardoptionen fest, mit denen der Nutzer mehr freigibt, als ihm meist bewusst und lieb ist. Gnutella, wie auch einige andere P2P-Netzwerke, gibt dem Nutzer die Möglichkeit, sämtliche freigegebenen Daten auf einem Rechner, mit dem man sich auf einer erfolgreichen Suche verbunden hat, zu durchsuchen. Der meistverbreitete Client ­»LimeWire« hat einen Marktanteil von mehr als einem Drittel aller P2P-Programme und ist angeblich auf 18 Prozent aller Computer installiert. Weitere Client-Programme sind beispielsweise Kazaa, Morpheus und Soulseek.