PC-Ware expandiert in den goldenen Osten
Der erste Schritt ist getan, nun setzt PC-Ware auf weitere Märkte in den Boomregionen Osteuropa und Zentralasien. Für die noch überschaubaren Teams in Kiew und Almaty hängt PC-Chef Knut Löschke die Ziele hoch.

Obwohl der Einfluss der Wirtschaftsoligarchen in Russland und den ehemals zur GUS gehörenden Staaten groß ist, bauen immer mehr westliche Unternehmen ihre Präsenz in Osteuropa aus. Allein die Direktinvestitionen in Russland sollen 2011 auf bis zu 73 Milliarden Dollar steigen, vergangenes Jahr investierten ausländische Firmen 45,1 Milliarden Dollar in Russland. Mit dabei war PC-Ware. Vielleicht nicht ganz freiwillig, aber weil immer mehr Kunden des Leipziger Systemhauses PC-Ware nach Russland expandieren, hatte PC-Ware-Chef Knut Löschke im Frühjahr 2007 angekündigt: »Wir folgen den Wegen unserer Kunden« und im Großraum Moskau eine Niederlassung eröffnet. 30 Prozent Wachstum des russischen IT-Markts waren für Löschke schließlich Grund genug, ebenfalls auf Auslandsexpansion zu setzen.
Offenbar mit Erfolg. Noch mehr Chancen verspricht sich Löschke in der Ukraine, wo der IT-Markt 2007 sogar um 40 Prozent zulegte, auf das zugegeben noch bescheidene Niveau von insgesamt 3,1 Milliarden Dollar. In der neuen Niederlassung in Kiew startet PC-Ware diesen Monat mit 7 Mitarbeitern. Sie sollen im ersten Geschäftsjahr für einen Umsatz von rund 2 Millionen Euro sorgen und überwiegend Großkunden in und um Kiew bedienen.
Wesentlich kleiner, aber wegen großer Öl- und Gaslieferanten nicht uninteressanter, ist Kasachstan. Die dortige IT-Branche ist klein, das Gesamtvolumen beträgt lediglich 1 Milliarde Dollar, und wächst um rund 20 Prozent jährlich. In der Wirtschaftsmetropole Almaty, die frühere kasachische Hauptstadt Alma-Ata, beschäftigt PC-Ware 5 Mitarbeiter und plant einen Umsatz von rund 1 Million Euro.
Beide Märkte sieht PC-Ware-Chef Löschke »in einer Art Take-off-Phase«, beflügelt durch ausländische Investitionen. Die IT-Märkte dieser Region, so Löschke weiter, zögen der wirtschaftlichen Entwicklung gerade nach. »Wir registrieren das an den Nachfragen nach Lizenzmanagement und IT-Asset-Management, aber auch Systemhausdienstleistungen wie IT-Infrastukturthemen, Services und Beratung«.