Personalquerelen bei Intershop

24. Juni 2008, 8:41 Uhr |
Ist der Intershop-Tower in Jena derzeit Schauplatz eines Machtkampfs?

Nach der Entlassung von Prokurist Ludger Vogt hat nun Intershop-Vorstandschef Andreas Riedel seinen Rücktritt erklärt. Dabei schien es gerade so, als steuere der Jenaer Softwarehersteller wieder in ruhigere Gewässer: Für 2008 rechnet Intershop sogar erstmals mit einem Gewinn.

Personalquerelen erschüttern den Jenaer E-Commerce-Spezialisten Intershop Communications: Nachdem Vorstandschef Andreas Riedel Ende vergangener Woche Prokurist Ludger Vogt entließ, reichte Riedel nun selbst den Rücktritt ein. Zwar hat der Aufsichtsrat mit dem bisherigen Vizepräsident E-Commerce Standard Solutions Henry Göttler bereits einen neuen Vorstandschef bestellt, doch kommen die Unruhen für Intershop zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Die Hauptversammlung des Unternehmens im thüringischen Apolda findet heute statt.

Wie der Mitteldeutsche Rundfunk unter Berufung auf Unternehmensstimmen berichtet, sollen die Gründe für das Ausscheiden sowohl von Vogt wie Riedel »grundsätzlich unterschiedliche Meinungen zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens« sein. Gerüchteweise soll allerdings Vogt geplant haben, Riedel an der Hauptversammlung des Unternehmens zu entmachten. Nach dem Abgang der Kontrahenten muss Intershop den begonnenen Wachstumskurs nun mit einem neuen Firmenchef fortsetzen.

Immerhin sind die Finanzprobleme der letzten Jahre bei dem einstigen Überflieger des »Neuen Marktes« inzwischen überwunden und die Neustrukturierung beendet. Für das laufende Jahr erwartet Intershop, erstmals einen Gewinn einfahren zu können.

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