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Internet-Kriminalität

Gesunde Skepsis

Autor: Redaktion connect-professional • 5.10.2010 • ca. 1:05 Min

Pohlmann rät daher zu gesunder Skepsis: "Ich kann mich nicht auf die E-Mail-Adresse verlassen." Spezielle Software könne dabei helfen: "Es gibt Anti-Malware-Programme, die über Wahrscheinlichkeiten warnen, wenn eine Mail verdächtig ist." Zur Not müsse man einfach mal anrufen, wenn eine Mail verdächtig vorkomme.

Weil sich bei den meisten Internet-Nutzern inzwischen herumgesprochen hat, dass man nicht einfach jede E-Mail öffnen sollte, ist dieser Angriffsweg bei den Internet-Betrügern ohnehin out. "Phishing ist heute nicht mehr auf E-Mails beschränkt. Das kann überall passieren, wo ich mich im Internet bewege", sagt Pohlmann.

Tatsächlich erfolge die Attacke in den allermeisten Fällen mittels eines sogenannten Trojanischen Pferdes, sagt Frank W. Felzmann, Experte beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in Bonn: "Dabei wird ein Schadprogramm auf den Computer des Nutzers übertragen. Dieses Programm klinkt sich dann ein, wenn der Nutzer etwa Daten beim Online-Banking eingibt. Diese Daten werden abgefangen und die Überweisung auf das Konto der Betrüger umgeleitet."

Solche Schadprogramme kann man sich auf verschiedene Weise einfangen, etwa durch Anklicken eines E-Mail-Anhangs. Aber auch wenn man solche verdächtigen Spam-Mails ignoriert, ist man vor der Gefahr nicht gefeit. Durch einen sogenannten Drive-By-Download (Download im Vorbeifahren) kann man sich beim ganz normalen Surfen infizieren.

"Nutzer sollten darauf aufpassen, auf welchen Seiten im Internet sie sich tummeln", rät daher Experte Felzmann. Wichtig sei es zudem, Antiviren-Software, Betriebssystem per Update stets auf dem aktuellen Stand zu halten.