Photokina mit neuem Hallenkonzept: »Im Vergleich zu Cebit und IFA entwickeln wir uns paradiesisch«

15. Dezember 2005, 0:00 Uhr |

Photokina mit neuem Hallenkonzept: »Im Vergleich zu Cebit und IFA entwickeln wir uns paradiesisch«. Die Veranstalter der Photokina in Köln sehen den Entschluss, die IFA in Berlin jährlich abzuhalten, gelassen. Die Foto-Messe soll auch künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfinden. Dabei stehen für die Photokina- Verantwortlichen die Fachbesucher im Vordergrund.

Photokina mit neuem Hallenkonzept: »Im Vergleich zu Cebit und IFA entwickeln wir uns paradiesisch«

Bisher taten sich die Photokina in Köln und die Internationale Funkausstellung in Berlin im Kampf um die Gunst der Aussteller nicht weh. Die jeweils alle zwei Jahre stattfindenden Messen wurden im jährlichen Wechsel veranstaltet. Mit dem Entschluss der Messe Berlin, nun eine jährliche IFA abzuhalten, und der verstärkten CE-Ausrichtung der Cebit ändert sich die Situation. Schon länger versuchen die Berliner, Aussteller aus der Foto-Branche zur IFA zu locken, doch es ist fraglich, ob die Unternehmen beide Messen, die nun innerhalb weniger Wochen stattfinden, berücksichtigen. »Die Photokina ist und bleibt die Leitmesse der Foto- und Imaging-Branche«, ist sich Harald Horn, Vorsitzender des Photoindustrie-Verbands e.V., sicher. Fotografie sei nicht nur ein Bestandteil der Consumer-Elektronik. Vielmehr seien besonders die Spezialisten aus Herstellerschaft und Handel gefragt, was den Charakter der Photokina als Business-Messe unterstreiche. »Ein guter Zehnkämpfer wird nie an die Spitze einer Spezialdisziplin seiner zehn verschiedenen Aktivitäten gelangen können«, meint Horn mit einem Seitenblick auf die Konkurrenten aus Hannover und Berlin.

Einem Ein-Jahres-Rhythmus der Photokina erteilt Horn eine klare Absage. »Jährliche Messetermine würden die Position als Weltmesse in Frage stellen und sie zu einem nationalen, möglicherweise nur regionalen Event werden lassen«, befürchtet Horn.

Auch Oliver P. Kuhrt, Executive Vice President der Koelnmesse GmbH, sieht die jährliche IFA gelassen: »Wir nehmen die Entscheidung auf die leichte Schulter«, erklärt der Messe-Manager. Die Überschneidungen der Photokina und der IFA seien sowieso nicht so groß wie allgemein angenommen. Zudem haben beispielsweise Firmen wie Casio, Samsung und Panasonic ihre Standflächen verdoppelt. Panasonic habe gar den IFA-Auftritt abgesagt. »Im Vergleich zu Hannover und Berlin haben wir eine paradiesische Entwicklung«, freut sich Kuhrt.

Die Grenzen zwischen Produkten und Lösungen für Profis und ambitionierte Amateure verschwimmen zusehends. Die Photokina reagiert mit einem neuen Hallenkonzept auf diese Entwicklung. Die Hersteller werden nun anhand des Workflows die Hallen belegen. So wird es beispielsweise Hallen für Input, Bildverarbeitung und Speicherung sowie Output geben. Dabei kommt den Photokina-Machern der Umbau des Kölner Messegeländes zugute. Die alten Rheinhallen wurden an einen Fernsehsender verkauft. Die neuen Hallen sind heller und moderner. Trotz gestiegener Gesamtfläche werden durch die Anordnung der Hallen die Wege kürzer und die Messe kompakter.

_____________________________________________

INFO

Koelnmesse GmbH
Messeplatz 1, D-50679 Köln
Tel. 0221 821-0, Fax 0221 821-2574
www.photokina.de


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+