Plant Lenovo die Übernahme von Lexmark?

9. November 2006, 8:19 Uhr |
Lenovo will möglicherweise durch eine Übernahme von Lexmark in den Druckermarkt

Branchengerüchten zufolge ist der chinesische PC-Produzent Lenovo an einem Einstieg in den Druckermarkt interessiert. Analysten sehen in dem amerikanischen Druckerhersteller Lexmark einen potenziellen Kaufkandidat.

Ein Konsortium unter Führung des PC-Produzenten Lenovo plane mit Unterstützung der chinesischen Regierung die Übernahme des Druckerherstellers Lexmark – so lauten zumindest Gerüchte die in den vergangenen Tagen sowohl in China wie auch an der Wall Street zu vernehmen waren. Analyst Larry Jamieson von dem Marktbeobachtungsunternehmen Lyra Research erklärte gegenüber der amerikanischen Ausgabe von CRN: »Lenovo hat es bereits seit einiger Zeit auf den Druckermarkt abgesehen. Eine eigene Druckersparte aufzubauen wäre allerdings eher schwierig. Lexmark dagegen bietet die gesamte Bandbreite im Tinten- und Laserbereich und könnte eine Finanzspritze gut gebrauchen.«

Bereits heute produziert Lexmark in den USA für Lenovo Drucker, die unter dem Markennamen des chinesischen PC-Herstellers laufen. Allerdings macht die Kooperation für Lexmark nur einen marginalen Anteil des Gesamtgeschäfts aus. Ein weiteres Verbindungsglied zwischen den beiden Unternehmen ist der Faktor IBM: Bei Lexmark handelt es sich um eine Ausgliederung der ehemaligen IBM-Druckersparte, Lenovo wiederum hat vergangenes Jahr das PC-Geschäft von IBM übernommen. Zudem bestehen auch auf personeller Ebene Verbindungen. So sind Lenovo-CEO William Amelio und Lexmark-CEO Paul Curlander beide ehemalige IBM-Manager.

Am gestrigen Donnerstag präsentierte Lenovo auch die aktuellen Unternehmenszahlen für das zurückliegende Quartal. Dabei kam der Computerhersteller auf einen Nettogewinn von 43,1 Millionen Dollar, ein deutlicher Rückgang gegenüber den im Vorjahreszeitraum erzielten 91,2 Millionen Dollar. Der Umsatz kletterte in dem Geschäftsquartal allerdings um 16 Prozent von 6,17 Milliarden Dollar auf 7,18 Milliarden Dollar. Nach eigener Aussage macht dem Unternehmen dabei vor allem das von IBM übernommene Computergeschäft Schwierigkeiten.

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