Plastic Logic baut Fabrik in Dresden: Der britische Halbleiter-Spezialist Plastic Logic hat 100 Millionen Dollar Venture Capital erhalten, mit der das Unternehmen eine Chip-Fabrik in Dresden bauen will, die nächstes Jahr die Produktion aufnehmen soll. Statt aus Silizium sollen die Bauteile aus Plastik hergestellt werden und damit kostengünstiger sein.
Die Fabrik in Dresden soll weltweit die erste Einrichtung werden, in der Plastik-Chips produziert werden. Daraus sollen so genannte Active-Matrix-Bildschirme gefertigt werden, die eine papierähnliche Oberfläche bieten und damit das Lesen wesentlich erleichtern. In der Fabrik sollen etwa 140 Mitarbeiter pro Jahr eine Million derartiger Bildschirme in A4-Größe fertigen. »Heute sind die Leute sehr zurückhaltend, wenn es darum geht, Texte auf PDAs oder Laptops zu lesen und tragen eine Menge Papier mit sich herum. Wir glauben, dass es ein Bedürfnis gibt, das Lesen zu erleichtern«, erklärt Simon Jones, Vice President of Product Development bei Plastic Logic. Die Finanzierung der Fabrik wird in einer der größten europäischen Venture-Capital-Runden von Oak Investment Partners und der Tudor Investment Corporation gewährleistet. Zu den früheren Investoren gehörten BASF und Amadeus. Ein wesentlicher Grund für die Entscheidung für den Standort Dresden waren die räumliche Nähe zu AMD und die günstigen Löhne.