Platformübergreifende RZ-Automation bei Skoda (Fortsetzung)
- Platformübergreifende RZ-Automation bei Skoda
- Platformübergreifende RZ-Automation bei Skoda (Fortsetzung)
Zentrale Job-Scheduling-Lösung
Da auch der Support der vorhandenen Job-Scheduler aus Kundensicht nicht ausreichend qualifiziert war und die Lizenzpolitik der involvierten Hersteller die Kosten in die Höhe trieb,suchte man bei Skoda zusammen mit dem Berliner Systemintegrator Beta Systems nach einer neuen Lösung, die durchgängig im ganzen Unternehmen einsetzbar und zentral verwaltbar war. Die neue Ablaufsteuerungs-Software sollte insbesondere alle eingesetzten Plattformen abdecken. Gleichzeitig mussten die vorhandenen Kommunikationsprobleme zwischen Mainframe ? auf dem 33 Prozent aller Jobs laufen ? und den offenen Systemen endgültig ausgeräumt werden.Als weiterer Nebeneffekt sollte die neue Lösung eine Zertifizierung der Integration in die eingesetzten mySAP Business Suite-Lösungen und in das SAP Business Information Warehouse (BW) aufweisen.Und last but not least war das Zusammenspiel mit dem SNMP-Protokoll und der zentralen Konsole von Tivoli erwünscht.
Viele geschäftskritische Aufgaben tangiert
Da es sich in der IT-Produktion größtenteils um geschäftskritische Aufgaben handelt, war die Hochverfügbarkeit der Lösung eine weitere Voraussetzung. Schließlich betreffen die gesteuerten Jobs solche sensiblen Bereiche wie Lagerführung, Ersatzteilbestellungen und das gesamte Reporting innerhalb der SAP-Lösungen. Eine Schlüsselfunktion kam überdies dem Filetransfer zu. Das bisherige FTP für sensible und geschäftskritische Dateien ? auch zwischen SAP-Anwendungen ? ließ sich nicht professionell überwachen und genügte daher den Anforderungen nicht mehr. Abgerundet wurden die Vorgaben durch den Wunsch nach automatischen Archivierungsmöglichkeiten, übersichtlichen Administrationstools und einer zuverlässigen Unterstützung rund um die Uhr.
Sichere Dateiübertragung
»Es ging darum, eine moderne, sichere Lösung im für uns so wichtigen Bereich der Rechenzentrums-Automatisierung zu finden«, erklärt Jan Tomsik aus der Abteilung Informations- und Kommunikationstechnologie-Dienste bei Skoda. »Zusammen mit Beta Systems haben wir damals eine Evaluierung der Job-Scheduling-Lösung UC4 aufgesetzt. Bereits nach kurzer Zeit war klar, dass dieses Produkt unsere Wünsche sehr effizient umsetzen konnte«.
Tausende von Anwendern von SAP-Lösungen und weitere System-User nutzen Informationen, die von der breiten heterogenen Server-Familie bereitgestellt werden. Nahtlose Integration aller Systeme war eine der Schlüsselaufgaben für das neue Tool im Einsatz bei Skoda. In nur zwei Monaten wurden innerhalb der Pilot- und Testphase 6000 Jobs in UC4 übernommen. Gleichzeitig nutzte Skoda die Chance zur Neustrukturierung der Namenskonventionen über alle Systemgrenzen hinweg. Diese zeitintensive Tätigkeit erleichterte im späteren Produktivbetrieb die Arbeit und Übersicht enorm.Nach der erfolgreichen Pilotphase konnte das Gesamtsystem nach weiteren zwei Monaten in die Produktion überführt werden. Jan Tomsik legt großen Wert aufdie Feststellung,dass in diesen insgesamt vier Monaten nicht aus schließlich an der Umstellung auf UC4 gearbeitet wurde. Rechnete man nur die hier effektiv verwendete Zeit, so wäre man erheblich schneller fertig gewesen. Drei Tage Schulung waren ausreichend. Dann konnten die drei Hauptverantwortlichen für Job Scheduling in der Skoda-IT mit dem neuen Tool umgehen und es produktiv einsetzen. Neben der zeit- und eventabhängigen Steuerung der Jobs auf unterschiedlichen Systemen von nur einer grafischen Oberfläche aus, überzeugte UC4 die Verantwortlichen bei Skoda auch durch seine Mechanismen zur Dateiübertragung. Erstmals wurden nun alle internen System-Dateiübertragungen überwacht und protokolliert. Auf Wunsch werden die übertragenen Dateien in den entsprechenden Zeichensatz des Zielsystems transformiert. Ein einfaches Häkchen in einer Checkbox genügt dazu.
Kosten runter ? Zuverlässigkeit rauf
Skoda spart mittlerweile nicht nur Lizenzgebühren in nicht unerheblicher Höhe ein, sondern verzeichnet eine erhebliche Verbesserung der Zuverlässigkeit bei der Abwicklung der Jobs, und zwar über »über alle Systemgrenzen hinweg«,wie Jan Tomsik betont. Tomsik fährt fort: »Mit nur einem Logon eröffnet das Job-Scheduling-Programm den Zugriff auf das zentrale System-Management.Weil nur ein Port notwendig ist, bekommen wir auch keine Probleme mit entmilitarisierten Zonen und unterschiedlichen Firewalls.Auf die se Weise unterstützt die neue Lösung neben der verschlüsselten Datenübertragung eine sichere Implementierung mit Schutz gegen unerlaubte Zugriffe. Sicherheit bedeutet für uns darüber hinaus redundanter Betrieb in einer hochverfügbaren Umgebung. Überzeugt hat auch das Mandanten-Konzept von UC4. Ähnlich wie bei SAP-Anwendungen sind mehrere Mandanten auf einem Server möglich. Objekte lassen sich zwischen den Mandanten übertragen und machen redundante Arbeiten oft entbehrlich.
Für alle Aufgaben, die sich auf der grafischen Oberfläche des Job-Schedulers nicht so einfach lösen lassen, bietet die UC4-Skriptsprache die Möglichkeit zur Generierung sehr individueller Lösungen. Eine weitere Stärke des Schedulers sieht man bei Skoda darüber hinaus in der Option zur Planung von Jobläufen, abhängig von unterschiedlichsten Auslösern. Neben festen, periodischen und sporadischen Jobläufen können unterschiedlichste Events die Auslöser für automatisierte Prozesse sein. Wenn es dennoch zu Problemen bei der Ausführung der Jobpläne kommt, profitiert man bei Skoda von den Möglichkeiten der automatisierten Reaktion oder Weitergabe einer Problemmeldung an die verantwortlichen Mitarbeiter der Arbeitsvorbereitung.
Enterprise Application Integration
Nach Aussagen von Skoda ist der neue Scheduler mehr denn je zuvor unternehmenskritisch. Jan Tomsik: »Mit dem Wechsel zu dem neuen Automatisierungstool konnten wir die Probleme der Vergangenheit mit mehreren Schedulern endgültig beseitigen. UC4 war schnell implementiert und läuft seitdem sehr stabil. Die Verfügbarkeit unserer Gesamt-IT konnten wir erheblich steigern. Dies gilt insbesondere für den Versand von Ersatzteilen,der vollständig auf dem neuen RZ-Automatisierungswerkzeug basiert. Enterprise Application Integration ohne den neuen Job-Scheduler könnten wir uns heute nicht mehr vorstellen«. Die sichere Batch-Schnittstelle verbindet bei Skoda alle wichtigen Systeme miteinander und sorgt so für eine reibungslose Kommunikation über Plattformgrenzen hinweg.