Ganz ohne Blitzer ist der belgischen Polizei ist ein Temposünder ins Netz gegangen, der mit 293 statt der erlaubten 120 km/h unterwegs war. Er selbst hatte einen prahlenden Film seiner Raserei auf YouTube veröffentlicht.
Raserjagd im Web 2.0: Auf ungewöhnlichem Wege konnte die belgische Polizei einen Raser ermitteln, der auf der Autobahn zwischen Antwerpen und Gent das vorgegebene Tempolimit von 120 km/h mehr als verdoppelte und mit über 290 Sachen unterwegs war. Statt mit einer Radarfalle wurde der Temposünder per YouTube-Video geschnappt, das er von seinem kleinen Ausflug mit stolz geschwellter Brust ins Netz gestellt hatte.
Nach einem Fernsehbericht über Raservideos im Internet wurde auch die Polizei auf das Video aufmerksam und sah sich den Streifen genauer an. Immerhin prahlt der Fahrer in dem Video selbst, dass es neben ihm nur zwei weitere Belgier mit so einem Aston Martin gebe. Aufgrund mehrerer weiterer Faktoren, wie der Wagenfarbe und dem Ort, konnte der einzig mögliche Kandidat dann auch schnell ermittelt werden. Weitere seiner Videos, die auch das Nummernschild zeigen, erhärten den Verdacht zusätzlich.
Jetzt droht dem Raser ein Verfahren, bei dem er mit bis zu knapp 3000 Euro Geldbuße und mehreren Jahren Führerscheinentzug rechnen muss. Das wirkliche teure Ende kommt jedoch erst noch: Auch seinen weit über 100.000 Euro teuren Wagen könnten die Behörden ihm nun abnehmen.