Praxis: UTP-Kabel stoppt Monitorflimmern

An vielen Arbeitsplätzen flimmern Flachbildschirme - zum Leidwesen der Bediener. Die Lösung den Problems ist in vielen Fällen dabei furchtbar simpel.

Video- und Tontechnikern ist der Effekt der »Brummschleife« bestens bekannt. Eine A/V-Verkabelung darf stets nur an einer Stelle mit einem Schutzleiter verbunden sein.

Gibt es mehrere Erdungspunkte, kann es zu Potenzialunterschieden kommen. Dadurch fließen auf den Schutzleitern und Abschirmungen der Kabel Ströme mit mehreren Ampere, was das gefürchtete Brummen verursacht.

Nichts anderes passiert bei einem flimmernden Flachbildschirm. Betroffen sind dabei nur Geräte, mit einem integrierten Netzteil, da diese einen direkten Kontakt zum Schutzleiter der Schuko-Steckdose haben. Die zweite Voraussetzung für das Brumm-Flimmern ist ein PC mit einer externen Stromversorgung und damit ohne Verbindung zur Schutzerde wie Mini-PCs, Thin-Clients oder Notebooks. Das Fehlen der Schutzerdung verhindert, dass der PC selbst den Fehlstrom ableitet.

Den Potenzialunterschied und damit die Brummschleife fängt sich diese Konstruktion dann über die Abschirmung des LAN-Kabels ein. Die LAN-Switches stehen oftmals weit entfernt vom Arbeitsplatz in einem Schaltschrank. Befindet sich dieser noch dazu in einem anderen Gebäude als der betroffene PC, hängt der Switch an einer anderen Stromversorgung als der PC. Das führt zur Brummschleife und dem Monitorflimmern.

Diese Konstellation ist übrigens nicht ganz ungefährlich: Je nach Potenzialunterschied kann der Anwender an der Abschirmung des LAN-Kabels einen Stromschlag erhalten.

Die Lösung könnte einfacher kaum sein: Es genügt, das geschirmte LAN-Kabel (STP, Shielded-Twisted-Pair) gegen ein ungeschirmtes (UTP, Unshielded-Twisted-Pair) auszutauschen. Das hält die zweite Erdung fern vom PC und damit hat das Flimmern ein Ende. Das UTP-Kabel verteilt auch keine Stromschläge bei Berührung.