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Händler kaufen um bis zu 25 Prozent günstiger

Preisverfall bei High-Capacity-Platten

Die HEKs für Harddisk-Laufwerke, vor allem mit 500 und 750 GByte, sind seit Mitte Februar deutlich nach unten gegangen. Seit Jahresbeginn haben ATA- und SATA-Festplatten um bis zu 25 Prozent an Wert verloren. Erst nach Ostern sollen sich die Preise stabilisieren.

Autor:Markus Reuter • 10.4.2007 • ca. 1:40 Min

Pünktlich zur CeBIT verzeichnet auch der Festplattenmarkt einen deutlichen Preisverfall. Traditionell lässt die Nachfrage während der weltgrößten IT-Messe etwas nach. Mit dem drohenden Quartalsende vor Augen, passt dies natürlich nicht in das Konzept von Hersteller und Distributoren. Der Fachhandel kennt dieses Spielchen mittlerweile und setzt selbstverständlich auch auf diese Trumpfkarte.

Sehr deutlich eingebrochen sind vor allem die HEKs für Harddisk- Laufwerke mit hohen Kapazitäten. 750-GByte-Drives wurden zwischen der KW 6 und KW 13 um 25 Prozent günstiger und sind nun in der ATA- bzw. SATAVersion ab circa 194 Euro erhältlich. Zu Jahresbeginn mussten Wiederverkäufer in der KW 2 dafür noch rund 262 Euro veranschlagen. Insider bemängeln, dass ein Abschlag in dieser Größenordnung eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Der Verkauf kann natürlich immer besser sein, noch ist Seagate aber der einzige Anbieter von 750-GByte- Drives.

500-GByte-Laufwerke hat es ähnlich hart erwischt. Bei ATAModellen beträgt der Preisverfall 15 und bei SATA-Varianten rund 18 Prozent. Anfang Januar kosteten die Laufwerke noch ab 108 Euro (SATA) bzw. 156 Euro (ATA). In der KW 13 können Reseller diesen Typ ab 96 bis 110 Euro beziehen. Der Preistreiber ist hier in erster Linie Samsung. Die SATADisk »T166« (16 MByte Cache) des Herstellers ist beispielsweise bei Ingram Micro ab 95,50 Euro erhältlich. Für eine Seagate »ST3500630AS« (16 MByte) oder WD »WD5000AAJS« (8 MByte) müssen Wiederverkäufer knapp 111 Euro ausgeben. Hitachis »HDT725050VLA360« (16 MByte) beläuft sich auf stolze 131 Euro.

SATA-Festplatten mit 400 GByte sind seit Jahresbeginn um circa zehn Euro auf momentan 74 Euro gefallen. Für eine ATAVersion sind gegenwärtig 80 Euro fällig.

Im Abverkauf befinden sich Laufwerksgrößen mit 120, 200 und 300 GByte. Noch kommen immer wieder Chargen auf den Markt, die Produktion ist jedoch bereits umgestellt. Zudem sind die Einzelpreise nicht gerade ein Kaufanreiz. Für ein 120-GByte- Laufwerk sind derzeit rund 40 Euro fällig, 160 GByte gibt es dagegen schon ab 37 Euro. Für einen Aufpreis von fünf bis sieben Euro erhalten Reseller anstelle von 200 bereits 250 GByte. Und während ein 300er-Modell um die 71 Euro kostet, beginnt der HEK für 320 GByte bei deutlich lukrativeren 59 Euro.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Preise bis mindestens nach den Osterfeiertagen weiterhin nach unten tendieren. Ab der KW 15 bis 16 erhofft sich die Branche eine Stabilisierung des Preisgefüges.