Festplatten: Die Party flaut langsam ab
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Im Festplattenmarkt schließt das erste Quartal nahtlos an das vergangene Jahr an. Den Marktforschern von iSuppli zufolge wurden weltweit 137 Millionen Harddisk-Drives verkauft. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 21 Prozent. Der hohe Absatz paart sich allerdings mit einem stetigen Preisverfall. Im Vergleich zum Dezember können Händler Anfang April um bis zu 44 Prozent günstiger einkaufen. Ostern und das Quartalsende haben diesen Trend zusätzlich forciert.
Im zweiten Quartal liefern die Festplattenhersteller in der EMEA-Region 27,3 Millionen Laufwerke aus. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das, laut IDC, einem Plus von 18,8 Prozent. Erst während der Ferienzeit lässt die Nachfrage nach und wie sich zeigt, kommt das Segment danach auch nicht mehr richtig in Schwung. Immer besser verkaufen sich 2,5-Zoll-Disks. Fujitsu glaubt daher hier mittelfristig an einen Wachwechsel. Seagate eher nicht.
Externe USB-Platten halten mittlerweile bis zu 30 Prozent vom europäischen Markt. Händler zahlen zum Teil keine 10 Cent pro GByte. Im dritten Quartal spürt die Branche dann jedoch auch die heraufziehende Wirtschaftskrise. IDC zufolge verbuchen die erfolgsverwöhnten Hersteller im dritten Quartal nur ein mageres Plus von 6,4 Prozent auf 33,6 Millionen Einheiten.
Im November beginnt Seagate mit der Auslieferung der ersten 1,5-TByte-Laufwerke. Der HEK liegt bei 144 Euro. Laut Seagate-CEO Bill Watkins sind Händler mit Festplatten immer auch in schlechten Zeiten gut positioniert – »gespeichert werde immer.« Mit einem weniger heftigen Preisverfall, würden sich sicher noch lukrativere Geschäfte machen lassen. Kurz vor Weihnachten wirbt der erste Flächenmarkt mit einem 1-TByte-Laufwerk für unter 100 Euro.