Telekommunikationsausrüstung: Anwendung

RAD-Gateways ermöglichen bei T-Mobile Backhaul über DSL

18. Januar 2008, 13:22 Uhr | Bernd Reder

T-Mobile baut seine Backhaul-Infrastruktur für HSDPA-Datendienste aus und setzt dabei auf die Gateways von RAD Data Communications (RAD).

Nach Tests ist die Pilotphase in Deutschland jetzt abgeschlossen und der Ausbau mit den ACE-3000-Gateways von RAD bei T-Mobile angelaufen. Mit den Gateways kann T-Mobile HSDPA-fähige Node-Basisstationen (High-Speed Downlink Packet Access) zusätzlich über kostengünstige ADSL2+-Leitungen anbinden und auf Services der Schwestergesellschaft T-Com zurückgreifen. Später sollen die Geräte von RAD auch in anderen Netzen von T-Mobile zum Einsatz kommen.

»Da HSDPA mehr Bandbreite erfordert, suchte T-Mobile eine wirtschaftliche Lösung für den Ausbau der ‚Mobile-Backhaul‘-Strecken zwischen Basisstation und Radio-Network-Controller (RNC), erläutert Adolf Nadrowski, Vizepräsident RAN Strategy bei T-Mobile Deutschland.

»Dafür bot es sich an, auf teure E1-Mietleitungen zu verzichten und auf die ADSL2+-Zugangsleitungen und die sehr gut ausgebaute DSLAM-Infrastruktur sowie die Transportnetze der T-Com zuzugreifen und DSL-Backhaul als Service zu beziehen«, so der Fachmann weiter.

ATM noch Standardtechnik

Für den Backhaul von UMTS und HSDPA ist vom zuständigen Gremium 3GPP (3rd Generation Partnership Project) jedoch ATM (Asynchroner Transfermodus) als Standardtechnologie vorgesehen. Die Einführung von Ethernet-fähigem Mobilfunk-Equipment als Grundlage für paketvermittelte Transportinfrastrukturen steht erst am Anfang.

Daher liefern die Hersteller von Norde-B-Systeme ihre Geräte heute auch nur mit E1-Schnittstellen aus, nicht mit Ethernet-Interfaces, die für den Anschluss an DSL-Leitungen nötig wären. Gleiches gilt für die RNC mit ihren STM-1-Schnittstellen.

Pseudowire-Technik

Für die Emulation von ATM-Diensten (E1 UNI oder STM-1 UNI) in paketvermittelten Diensten (Ethernet/MPLS/IP) bieten die Gateways der ACE-3000-Serie von RAD das ATM-PWE3-Verfahren (Pseudowire Emulation Edge-to-Edge).

Sie emulieren mittels der Pseudowire-Technologie zwischen Node-B (HSDPA-Basisstationen) und RNC (Radio Network Controller) ATM-Tunnel im Ethernet-Netz und ermöglichen dadurch die Zuweisung von Backhaul-Ressourcen sowie die Bereitstellung von 3G-Diensten


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