Die Elektronikkette Pro Markt bringt ihrem Mutterkonzern Rewe weiterhin Verluste. Jetzt will Rewe Pro Markt wohl endgültig loswerden, ein Verkaufsprospekt ist bereits verschickt.
Allein 2011 soll Pro Markt schon 40 Millionen Euro Verlust eingefahren haben und damit nach dem Discounter Penny den meisten Verlust im gesamten Handelskonzern Rewe verursachen. Jetzt scheint die Geduld des Kölner Konzerns mit der kriselnden Elektroniktochter erschöpft, wie aus einem Bericht der Lebensmittelzeitung hervorgeht. Rewe-Chef Alain Caparros will demnach den Verkauf von Pro Markt forcieren und plant den Verkauf von Einzelstandorten. Den aktuellen Plänen sollen gescheiterte Gespräche mit Expert über ein mögliches Joint-Venture vorausgegangen sein. Rewe hätte in diesem Fall seine Pro-Markt-Filialen nach und nach an Expert abgegeben. Zu den Joint-Venture-Gerüchten hat Rewe bislang kein Statement abgeben, auch Expert wollte die Thematik gegenüber CRN nicht kommentieren.
Noch 2011 wurde mit einer umfassenden Neuausrichtung hin zum Multichannel versucht, den Retailer aus der Krise zu führen. Zudem hieß es noch vor einem halben Jahr, Pro Makt solle mit einem gestrafften Filialnetz und aufgemöbelten Läden aus den roten Zahlen geholt werden. Neben Expert kommt auch Electronic Partner als potentieller Abnehmer einzelner Standorte in Frage. Bereits im Sommer vergangenen Jahres hatte die Medimax-Tochter der Düsseldorfer Verbundgruppe zwei Pro-Markt-Filialen übernommen. Dr. Jörg Ehmer, Vorstandssprecher bei EP, erklärte zudem erst Anfang März, mit Medimax auch in diesem Jahr moderat wachsen zu wollen.