Bis das System an den Start gehen konnte, mussten die Mitarbeiter des Systemhauses jedoch einige Aufgaben lösen. Dazu gehörte vor allem die Programmierung einer Datenbanklösung. Sie musste für mobile Geräte geeignet sein, die nur sehr wenig Ressourcen besitzen und äußerst unperformant sind. Darüber hinaus sollte auch ein zuverlässiger Datenabgleich der mobilen Geräte und des Servers möglich sein. Die verwendete mobile Hardware schränkte die Wahl des Betriebssystems und der verwendeten Datenbank ein. »Das Performanceproblem lösten wir schließlich durch den Einsatz von XML-Dateien«, verrät Obermayer.
Drei Mitarbeiter des Systemhauses arbeiteten an der Fertigstellung der Lösung für die Schlossbrauerei Stein. Im ersten Schritt wurde der Backoffice-Teil der Software-Lösung erstellt. Dazu gehörten unter anderem die Kunden-, Artikel- und Preispflege sowie der Routenplaner. Im zweiten Schritt wurden die Daten aus dem Altsystem in die neue Lösung migriert. Erst danach wurde die mobile Lösung erstellt und das Navigationssystem eingebunden.
Testbetrieb als Generalprobe
Auf dieser Basis konnten die Experten dann einen täglichen Datenabgleich zwischen den mobilen und den stationären Systemen ermöglichen und mit dem Texteinsatz des neuen Systems beginnen. In einem fünften Schritt wurden die Reporting- und Rechnungsfunktionalität aufgesetzt. Zum Abschluss fand die Einbindung der Belegdrucker an den mobilen Geräten statt, so dass die Fahrer Rechnungen beim Kunden direkt und automatisch erstellen und ausdrucken konnten. Innerhalb von nur zwölf Monaten wurde das Projekt umgesetzt. Auch kleinere Probleme mussten die Experten bewältigen. »Die großen Finger der Fahrer verlangten extra große Buttons«, schmunzelt Obermayer.
Zum Einsatz kommt ein kleines »Skeye.pad« von Höft & Wessel, das sich mittels TouchScreen mit einblendbarer Tastatur bedienen lässt. »Das »Skeye.pad« wurde als mobiles Endgerät ausgewählt, weil es über ein erheblich größeres Display verfügt als herkömmliche Handhelds. Dadurch ist die Dateneingabe vor Ort besonders komfortabel«, erklärt der Geschäftsführer die Entscheidung für diese Hardware.
Das maßgeschneiderte System basiert auf der Microsoft .NET Entwicklungsplattform. Neben dem XML-Datenformat wird der MSSQL-Server für den PAD verwendet. Durch das XML-Format stellen die Experten sicher, dass die Software auch langfristig jederzeit an neue Umgebungen angepasst werden und über entsprechende Schnittstellen an andere Systeme angebunden werden kann. »Die Besonderheit ist die Skalierbarkeit sowohl auf Serverseite als auch auf mobiler Seite«, erklärt Obermayer. Dadurch lässt sich zum Beispiel auf der mobilen Seite CE 4.2-Basis-Funktionialität mit Navigation ebenso realisieren, wie eine Highend-Ausstattung mit integrierter Telefonie, Live Serveranbindung sowie Internet- und Fernsehzugang.