Es scheint, als wolle Samsung bei dem Distributor ein Exempel statuieren. »ACI war eines der Wespennester«, vermutet auch Seidler. Der Verdacht ist nicht ganz von der Hand zu weisen, denn Branchenkenner sprechen auch unter anderem von Epson- und Brother-Fälschungen, die über diesen Kanal in Umlauf gebracht worden sein sollen. Epson hatte allerdings bei der ACI-Niederlassung in Ratingen kontrolliert und keine Anhaltspunkte gefunden.
Bei Brother gibt man sich in Bezug auf ACI Adam bedeckt. Vertriebsleiter Matthias Kohlstrung räumt das allgemeine Auftreten gefälschter Toner, Trommeln und Tintenpatronen ein, von denen Deutschland offenensichtlich mehr als andere Länder in Europa betroffen zu sein scheint. »Das Wettbewerbsrecht verbietet uns allerdings Informationen bezüglich Namen von Fälscher oder solchen, die die Fälschungen in Verkehr gebracht haben, zu veröffentlichen«, erklärt Kohlstrung.
Händler, die den Verdacht haben, gefälschte Samsung-Supplies angeboten bekommen zu haben, können sich unter der speziell eingerichtete E-Mail-Adresse counterfeit@partner.samsung.com melden. Um ganz sicher zu gehen, rät Seidler, Verbrauchsmaterial nur bei den von Samsung in Deutschland autorisierten Supplies-Distributoren zu kaufen. Auch das wird ACI Adam nicht schmecken.