Sanierer greift nach COS (Fortsetzung)

Zufrieden äußert sich COS-Vorstand Michael Krings zu der Übernahme, zumal sich die Situation des Unternehmens in den letzten Monaten erheblich verbessert habe: »Mit der neu gewonnenen Kraft haben wir einen strategischen Partner gefunden, dessen klares Ziel es ist, die Distribution auf ihren eingeschlagenen Weg zu unterstützen, um wieder eine feste Größe zu werden und ein stabiles Wachstum zu ermöglichen.« Krings wird sich ebenso wie die COS Gruppe »maßgeblich« an der Tiscon beteiligen. Weiter ist vorgesehen, dass er Geschäftsführer der künftigen COS Distribution GmbH und Vorstand der Tiscon AG Infosystems wird. Kurt Früh wiederum übernimmt bei Tiscon einen Aufsichtsratsposten.

Für Früh stehe der Verkauf »im Einklang mit dem strategischen Verwaltungsrats-Beschluss, die Neuausrichtung der COS Computer Systems AG Baden voranzutreiben«. So verfüge jetzt die Gruppe mit der COS Memory AG in Florstadt sowie deren Töchtern in der Schweiz und in Asien über eine Beteiligung, die hohe und konstante Erträgen in einem günstigen Marktumfeld garantiere. Den Umsatz der veräußerten Gesellschaften für 2006 bezeichnet die COS-Gruppe mit rund 268 Millionen Euro. Laut Früh würde die mit dem Verkauf abgeschlossene Portfoliobereinigung die Konzernrechnung 2006 zusätzlich mit elf bis 14 Millionen Euro belasten. Dabei würde die im laufenden Jahr geschaffene Liquidität kaum belastet werden und die Gruppe zum Jahresende über freie Mittel von etwa 12,5 Millionen Euro verfügen.