Einige Kunden von SAP ERP-Systemen müssen dieses Jahr fünf Prozent mehr für den Unterhalt ihrer Software einkalkulieren. Grund hierfür ist die Umstellung des Supports von zwei auf nur noch eine angebotene Variante.
Im Rahmen eines Umbaus des Supports seiner Enterprise-Resource-Planning-Systeme (ERP), hat SAP auch eine neue Kostenstruktur eingeführt. Bisher gab es für SAP ERP-Kunden eine Standard und eine Premium Variante für den Support. Die Kosten bewegten sich bei 17 Prozent des Listenlizenzpreises für den Basis-Support, beziehungsweise 22 Prozent für die umfangreichere Premium-Variante. Seit gut einem Monat bietet SAP, mit dem SAP Enterprise Support, nun nur noch ein einziges End-to-End Support-Konzept an. Für einen Preis von 22 Prozent des Listenpreises hat man das alte Premium Wartungspaket noch etwas erweitert und bietet, neben einheitlichem Qualitäts- und Kostenmanagement, auch Zugang zu Experten, sowie Trainings und Services rund um die SAP-Lösungen. Auch wenn SAP angibt, eine entsprechende Kundenbefragung bei dieser Entscheidung berücksichtigt zu haben, bleibt natürlich die Frage, inwieweit gerade kleinere Kunden so eine umfangreiche Wartungslösung brauchen, und bereit sind, entsprechend dafür zu bezahlen.
Momentan kursieren außerdem Vermutungen, dass SAP mit Léo Apotheker, als gleichberechtigtem Vorstandssprecher neben Henning Kagermann, zurück zu einer Doppelspitze will. Das Unternehmen ist aber weder bereits, diesen Schritt zu bestätigen, noch ihn zu dementieren. Damit scheint diese Möglichkeit bei SAP also zumindest ernsthaft im Raum zu stehen. Angelika Pfahler von SAP gegenüber InformationWeek: »Die Doppelspitze kommentieren wir nicht, aber Léo Apotheker leistet seit Jahren einen wertvollen Beitrag für die SAP im Vorstand.«.